Aufgeweckte Jungen - unausgeschlafene Männer.

Der Journalismus dient nur scheinbar dem Tage.
In Wahrheit zerstört er die geistige Empfänglichkeit
der Nachwelt.

Journalisten schreiben, weil sie nichts zu sagen haben,
und haben etwas zu sagen, weil sie schreiben.

Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.

Karl Kraus (AU$ D€M Buch: Beim Wort genommen, o.ä.)


Wenn man “unterwegs ist“,
so wie Karl Kraus,
wird das Leben – häufig –
gar ein
graus...

ES wird – häufig genug –
UN-€R-TRÄGLICH,
weil Frau Mann bemerkt:

WIE WENIG man – letztlich –
WIRK-l-ICH:-...VERÄNDERT:-...

MANN PISST zwar irrend-wie auch
AUF DIESE
$CH€IN-TOT€ W€£T:-...
WA$ aber PA$$IERT?

€$ wird in den Chefetagen “zur Beruhigung“ D€R
“verätzten Öffentlichkeit TOT-ALE Respektlosigkeit“
“vermasselt“ UN:-D immer weiter “Dr.€I$-T€€ Lügen“
“verpisst:-...“

[Die Symbolik “:-...“ weist ‘markant‘ darauf ‘hin:-...‘]

D€R Waren-Respekt gilt jedoch
NUR EINEM:
MA-:MM:-ON:-...

Dr.N0 med.
G€£D-GOT:-...



„Die Wahrheit – auch in dieser Kunst“
wird geflissentlich...-:Eiter PI$$:-€ND:-...
...-:verdreht:-...


P$?
NUR EIN Zugeständnis an den DATEN-SCHMUTZ gibt €$:-...
(s.a. Bild RECHT$ unten):

Danke, aber ich möchte D:-a-:$ nicht mehr sehen.

WA$:-..aber..-:bedeutet “D:-a-:$“...?

$. Bild:-...TOT-AL:-.-:B£IND:-...-:N€$$

Karls Grausen

© Vertrauen in $orgen + $chwere “A-ZU-BI$“ Krawalle + Dickmacher Daten + TICKER-GIER


©

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Beschreibung des Autors zu "Karls Grausen"

Hier wendet sich der Gast mit Grausen

Die Zeile steht in der Schlussstrophe von Schillers Ballade »Der Ring des Polykrates«, die auf einer Erzählung des griechischen Dichters Herodot beruht. Der König von Ägypten als Gast des Polykrates, des Tyrannen von Samos, wird von Grausen gepackt, als der Ring, den sein Gastgeber als Tribut für den Neid der Götter in die Flut geworfen hat, wieder auftaucht. Der Gast nimmt gerade das als untrügliches Zeichen:

»»Die Götter wollen dein Verderben,
Fort eil ich, nicht mit dir zu sterben.«
Und sprachs und schiffte schnell sich ein.«

Im Gedicht wird nicht mehr ausgeführt, dass Polykrates schließlich von dem persischen Satrapen Oroites nach Magnesia gelockt und hingerichtet wurde. - Heute gebraucht man das Zitat (oft scherzhaft), um auszudrücken, dass man etwas unerträglich findet, es nicht länger mit ansehen möchte.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2007

Mammon
[aramäisch] im Neuen Testament abschätzige Bezeichnung für Geld und Reichtum, sofern diese das Streben des Menschen bestimmen (Matthäus 6, 24) oder nicht redlich erworben sind (Lukas 16, 9 folgende).
(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2007

Kraus,
Karl, österreichischer Schriftsteller, * Jitschin 28.4.1874, Wien 12.6.1936; lebte ab 1877 in Wien; trat 1897 aus der jüdischen Religionsgemeinschaft aus, seine Konvertierung zum Katholizismus 1911 blieb episodisch. 1898 erschien seine gegen T. Herzl und den Zionismus gerichtete Schrift »Eine Krone für Zion«, die bereits deutlich Kraus' satirisch-kunstvollen Stil zeigt. 1899 gründete Kraus seine Zeitschrift »Die Fackel«, in der er ab 1912 nur noch eigene Schriften publizierte, meist satirische Aphorismen, Epigramme, Glossen, Essays und Gedichte. »Die Fackel« wurde für Kraus zum Forum seines Kampfes gegen die »Verlotterung der Sprache«,

DIE FÜR IHN AUSDRUCK FÜR KORRUPTION UND GEISTIGE UNWAHRHAFTIGKEIT DER GESELLSCHAFT, FÜR DEN VERFALL DER KULTUR ÜBERHAUPT WAR;

er entwickelte ein Verfahren der Sprachkritik mithilfe des Zitats, in dem der Text zum Zeugen gegen seinen Urheber wird. Die Essaysammlungen »Sittlichkeit und Kriminalität« (1908) und »Die chinesische Mauer« (1910) weisen Kraus als Vorkämpfer der Strafrechtsreform aus, v. a. aber trat Kraus auch für die Gleichberechtigung der Frau und die auch gegenüber dem Staat zu schützende Unverletzlichkeit der Intimsphäre ein.

In seinem monumentalen Lesedrama »Die letzten Tage der Menschheit« (erstmals 1918/19 als Sonderheft der »Fackel«, endgültige Ausgabe 1926) montiert der Pazifist Kraus dokumentarisch belegtes Material zu einem apokalyptischen Bild, das die Presse und ihre Verantwortlichen als eigentliche Verursacher des Ersten Weltkriegs anklagt. Die »Dritte Walpurgisnacht« (posthum 1952), Kraus' geplante Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, wurde 1933 - bereits im Druck - von ihm zurückgezogen.

SEIN GEFÜHL DER OHNMACHT GEGENÜBER DEM NATIONALSOZIALISMUS IST IM LETZTEN GEDICHT IN DER »FACKEL« (1933) UND IN »WARUM DIE FACKEL NICHT ERSCHEINT« (1934) DOKUMENTIERT.

Danach widmete er sich der Bearbeitung und Nachdichtung von Dramen und Sonetten Shakespeares.

(c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2007


PS:
Der geniale Volker [Pispers] scheint [subtil] ebenfalls zu resignieren:-...

http://www.volkerpispers.de/


Der Ring des Polykrates

Er stand auf seines Daches Zinnen,
Er schaute mit vergnügten Sinnen
Auf das beherrschte Samos hin.
"Dies alles ist mir unterthänig,"
Begann er zu Ägyptens König,
"Gestehe, daß ich glücklich bin." -

"Du hast der Götter Gunst erfahren!
Die vormals deines Gleichen waren,
Sie zwingt jetzt deines Scepters Macht.
Doch Einer lebt noch, sich zu rächen;
Dich kann mein Mund nicht glücklich sprechen,
So lang des Feindes Auge wacht." -

Und eh der König noch geendet,
Da stellt sich, von Milet gesandt,
Ein Bote dem Tyrannen dar:
"Laß, Herr, des Opfers Düfte steigen,
Und mit des Lorbeers muntern Zweigen
Bekränze dir dein festlich Haar!

"Getroffen sank dein Feind vom Speere,
Mich sendet mit der frohen Märe
Dein treuer Feldherr Polydor -"
Und nimmt aus einem schwarzen Becken,
Noch blutig, zu der Beiden Schrecken,
Ein wohlbekanntes Haupt empor.

Der König tritt zurück mit Grauen.
"Doch warn' ich dich, dem Glück zu trauen,"
Versetzt er mit besorgtem Blick.
"Bedenk', auf ungetreuen Wellen -
Wie leicht kann sie der Sturm zerschellen -
Schwimmt deiner Flotte zweifelnd Glück."

Und eh er noch das Wort gesprochen,
Hat ihn der Jubel unterbrochen,
Der von der Rhede jauchzend schallt.
Mit fremden Schätzen reich beladen,
Kehrt zu den heimischen Gestaden
Der Schiffe mastenreicher Wald.

Der königliche Gast erstaunet:
"Dein Glück ist heute gut gelaunet,
Doch fürchte seinen Unbestand.
Der Kreter waffenkund'ge Schaaren
Bedräuen dich mit Kriegsgefahren;
Schon nahe sind sie diesem Strand."

Und eh ihm noch das Wort entfallen,
Da sieht man's von den Schiffen wallen,
Und tausend Stimmen rufen: "Sieg!
Von Feindesnoth sind wir befreiet,
Die Kreter hat der Sturm zerstreuet,
Vorbei, geendet ist der Krieg!"

Das hört der Gastfreund mit Entsetzen.
"Fürwahr, ich muß dich glücklich schätzen!
Doch," spricht er, "zittr' ich für dein Heil.
Mir grauet vor der Götter Neide;
Des Lebens ungemischte Freude
Ward keinem Irdischen zu Theil.

"Auch mir ist alles wohl gerathen,
Bei allen meinen Herrscherthaten
Begleitet mich des Himmels Huld;
Doch hatt' ich einen theuren Erben,
Den nahm mir Gott, ich sah ihn sterben,
Dem Glück bezahlt' ich meine Schuld.

"Drum, willst du dich vor Leid bewahren,
So flehe zu den Unsichtbaren,
Daß sie zum Glück den Schmerz verleihn.
Noch Keinen sah ich fröhlich enden,
Auf den mit immer vollen Händen
Die Götter ihre Gaben streun.

"Und wenn's die Götter nicht gewähren,
So acht' auf eines Freundes Lehren
Und rufe selbst das Unglück her;
Und was von allen deinen Schätzen
Dein Herz am höchsten mag ergötzen,
Das nimm und wirf's in dieses Meer!"

Und Jener spricht, von Furcht beweget:
"Von Allem, was die Insel heget,
Ist dieser Ring mein höchstes Gut.
Ihn will ich den Erinen weihen,
Ob sie mein Glück mir dann verzeihen,"
Und wirft das Kleinod in die Fluth.

Und bei des nächsten Morgens Lichte,
Da tritt mit fröhlichem Gesichte
Ein Fischer vor den Fürsten hin:
"Herr, diesen Fisch hab' ich gefangen,
Wie keiner noch ins Netz gegangen,
Dir zum Geschenke bring' ich ihn."

Und als der Koch den Fisch zertheilet,
Kommt er bestürzt herbeigeeilet
Und ruft mit hocherstauntem Blick:
"Sieh, Herr, den Ring, den du getragen,
Ihn fand ich in des Fisches Magen,
O, ohne Grenzen ist dein Glück!"

Hier wendet sich der Gast mit Grausen:
"So kann ich hier nicht ferner hausen,
Mein Freund kannst du nicht weiter sein.
Die Götter wollen dein Verderben;
Fort eil' ich, nicht mit dir zu sterben."
Und sprach's und schiffte schnell sich ein.

Friedrich von Schiller (1797)

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Kommentare zu "Karls Grausen"

Re: Karls Grausen

Autor: possum   Datum: 19.03.2016 3:56 Uhr

Kommentar: Danke, lieber Yeah, dass du weder Zeit noch Mühen scheust bis zu mir hier interessantes in die Wildnis zu liefern! Liebe Grüße!

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