Er schob die Füße über den Asphalt, tippelnd, unsicher. Sein Körper blieb starr, trotz des Zuckens, war leicht, traurig gebeugt.
Aber diese Augen! Die schienen krakenhaft alles ergreifen, umschlingen, aufnehmen, festhalten zu wollen.
Er näherte sich den kleinen Affen. Die lagen entspannt auf der Brüstungsmauer. Streckte die zitternde Hand aus, zog sie schnell zurück, als wolle er die Tiere nicht ängstigen.
Die junge Frau hatte sich seit Stunden von den Äffchen umspielen lassen. Einer hatte auf ihrer Schulter gesessen, sich mit ihr gesonnt, einer war unter ihr Halstuch gekrochen und noch einer hatte versucht Ordnung in ihrer Handtasche zu machen.
Nun sah sie diesen Herrn, diesen Mann, diesen Alten, mit diesen jungen Augen. Und sie sah seine Kontaktversuche und sein schamvolles Zurückziehen.
Die Frau ging in seine Nähe. Setzte sich auf einen Stein. Die Affen hatten sie nicht vergessen, kamen zu ihr. Ein kleines Äffchen setzte sich auf ihren Schoß und und spielte wieder das Spiel, - unter deinem Schal musst du mich suchen-. Der Mann war gebannt von den Beiden. Zeigte auf sein Auto, auf dessen Dach sich ein Affe den Po wärmte. Beide lächelten.
Plötzlich schrie die Frau: „Iiih!“, und stand auf. Ein feuchter Fleck auf dem Oberschenkel. Der Mann sagte: „Pi pi?!“
Und beide lachten ein Lachen, das alle fröhlichen Momente eines ganzen Leben zu umfassen schien.
Februar 2014
Meine Tochter und ich waren im Februar auf Gibraltar und trafen dort, bei den Affen, den schwer Parkinson-Erkrankten Bob Hoskins.
Vor zwei oder drei Tagen ist er gestorben.
Kommentar:Eine wirklich erwärmende Geschichte :) Schade, dass er von uns gegangen ist. Ich werde ihn als einen großen Schauspieler in Erinnerung behalten und ihn schmerzlich vermissen.
Kommentar:Das nimmt mit. Das Erlebnis ist voll Wärme erzählt. Gefällt mir gut.
Ich dachte im ersten Moment an Südafrika, ander da sind Affen wohl größer und aufdringlicher.
noé
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