Mädchen, oh Mädchen, was hast Du für Augen. Liegst da und schaust in den Sommer. Deine Aussicht ist die Wiese, deine Welt sind die Schmetterlinge, deine Freude ist der Wind. Dein Vater schneidet Gras, deine Mutter führt den Rechen. Du kannst den Himmel anschauen und Kind sein. Noch weisst Du nichts vom plötzlichen Unfalltod deines Vaters, noch von deinem Stiefvater, der dich genauso lieben wird. Noch weisst Du nichts vom Krebs, der dir deinen Stiefvater wieder nehmen wird. Du wirst bei deiner traurigen Mutter aufwachsen, bis du gross sein wirst. Dann wirst Du einen Bauern kennen lernen und wieder vom Sommer träumen. In diesem Traum werden wieder Schmetterlinge sein, die Wiesen werden voller Wind und die Aussicht wird grossartig sein. Und trotzdem werden deine Augen nicht mehr dieselben sein.
Kommentar:Lieber René,
eine Geschichte wie ein Drehbuch, in der Autor und Regisseur mehr wissen als die Hauptdarstellerin. Gefühlvoll geschrieben; ja, so ist das Leben.
Liebe Grüße Wolfgang
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]