Ich erinnere mich noch an die kleine Blautanne in unserem Vorgarten des Hauses, in dem ich mit meiner Familie lebte. Sie schien immer gleich groß zu bleiben, wuchs nicht. Irgendwie schienen wir uns ähnlich zu sein. Ich wuchs zwar äußerlich, blieb aber seelisch ein Kind.
Ich las damals gerne die Dr. Dolittle-Bücher. In einem dieser Bücher wird eine für Menschen unzugängliche Insel beschrieben, die auf keiner Seekarte zu finden ist. Im Inselinneren gibt es ein großes Tal, in dem es viele friedliebende Tiere und Pflanzen gibt, Vögel, Schmetterlinge, Dinosaurier - die letzten ihrer Art - die alle ruhig und friedlich zusammenleben. Als Kind war es mein Traum, diese Insel zu finden, und dort mit allen anderen Lebewesen zu leben, Früchte und Gemüse zu essen, und dort Frieden zu finden.
Ein anderer Traum von mir war schon immer, mit einem Wal zu schwimmen, seine ledrige, weiche Haut zu spüren, die mit Muscheln besetzt ist, tief hinab zu tauchen in das weite Dunkel des Meeres. Ich möchte von seinem Sog erfasst werden, und bis auf den Boden tauchen, den Kopf in sein großes Maul legen und darauf vertrauen, dass er nicht zubeißt. Dann möchte ich mit ihm das Plankton einsaugen, und meinen Hunger zu stillen. Dann würde der Wal anfangen, zu singen, nur für mich, sein tönendes, endloses Singen, dass Wissenschaftler ins All geschickt haben, um fremden Zivilisationen von unserer Welt zu berichten. Ich möchte dabei sein, wenn sein Junges zur Welt kommt, und sehen, wie es wie ein glitschiger Klumpen aus dem Mutterleib schlüpft, möchte mit ihm spielen und sein Freund sein.
Selbst als erwachsener Mensch habe ich diesen Traum immer wieder. Es ist eine uralte Sehnsucht nach dem Leben.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]