Prolog:
Hätte ich gewusst, das es irgendwann mal so weit kommt, hätte ich dich vielleicht niemals berührt. Ich hätte dich niemals angesprochen, niemals dir dieses Angebot gemacht.
Ich hätte versucht meine Gedanken zu kontrollieren, versucht mich von dir fernzuhalten.
Doch das alles ist nicht rückgängig zu machen, da du nun in meinem Leben bist und eigentlich bin ich auch sehr froh darüber, denn ich muss zugeben dass du das Beste bist was mir jemals passiert ist.
Wenn ich dich jemals verlieren sollte, was sollte ich dann tun?
Das einzige was ich tun könnte, wäre dich anzuflehen bei mir zu bleiben. Aber was wäre ich dann für ein Mann?
Aber dich zu verlieren wäre mein Ende, mein Tod. Denn wie gesagt du bist das Beste was mir jemals passiert ist.


Mister Young
Erschrocken hebe ich den Kopf, und schaue blinzelt in seine grau-gelb schimmernden Augen. „Ähm…, Ja?“ Was will er bloß von mir?
„Ich würde gerne deine Mutter am Elternsprechtag sprechen, wenn das ginge.“
O Gott! Verdammt, warum möchte er meine Mutter sprechen, ist es wegen der letzten Arbeit?
„Ja…, ja natürlich, ich werde sie fragen ob das geht.“ Ich spüre wie meine Wangen rot werden.
Er runzelt die Stirn und setzt sich auf seinen Lehrer-Tisch, dabei eins seiner langen Beine auf sein Knie gestützt. „Keine Angst, es geht nur um die Tatsache dass du deine Hausaufgaben nicht machst.“ Ich schlucke. „Wenn du sie regelmäßig machen würdest, wären auch deine schriftlichen Noten besser. Hausaufgaben sind eine Wiederholung für Zuhause aus dem Stoff des Unterrichts. Es ist wichtig das man sie regelmäßig macht.“
Er schaut mich fragend an. Scheiße, ich sollte etwas sagen aber was?!
„ Ja, Mister Young ich werde in Zukunft meine Hausaufgaben machen. Es ist nur das ich…“ Was soll ich sagen, dass ich keine Lust habe, dass ich es vergesse, das glaubt er mir nicht, er ist ja kein Idiot.
„ Es ist nur das sie etwas Besseres zu tun haben, richtig?“ Ja, er hat es auf den Punkt gebracht.
„Nein, natürlich nicht Mister Young.“
„So kommt es mir aber vor.“
Tja, was kann ich denn jetzt noch dazu sagen, er hat Recht, und das weiß er.
„Ich werde sie jetzt Regelmäßig machen.“, Hoffentlich glaubt er mir jetzt.
„Gut, aber ich möchte deine Mutter trotzdem sprechen.“
Gott, was will er ihr denn anderes sagen als er mir gesagt hat? Ungeduldig hüpfe ich von einem Bein aufs andere. Entweder er tut so als ob er es nicht sieht, oder er merkt es wirklich nicht.
„Zooey, ich will nicht das Sie denken, dass ich Sie ärgern will, ich will nur das deine Schulischen Leitungen besser werden, du willst doch später einen guten Beruf haben, oder etwa nicht?“
Erst Siezt er mich und dann macht er wieder einen auf Besten Kumpel, kann der sich mal entscheiden! Und
natürlich will ich einen guten Beruf haben, am liebsten würde ich ihm jetzt an die Gurgel gehen, aber das lasse ich lieber.
„Ja, natürlich“, entgegne ich gespielt höflich.
Er nickt. „Was willst du denn mal werden?“
Bin ich hier in einer Quiz Show oder warum stellt der so viele Fragen?
„Ich möchte gerne Psychologie studieren.“, Tja damit hat er jetzt bestimmt nicht gerechnet.
„Na dann hoffen wir mal, dass das klappt.“
Und was sollte das jetzt wieder?
Er räuspert sich. "Ich will Sie jetzt auch nicht zu lange aufhalten“.
Endlich!
„Das tun sie doch nicht.“ Lüge ich und setze ein gespieltes Lächeln auf.
„Gut, dann bis am Mittwoch.“ Mit einer lässigen Bewegung erhebt er sich vom Tisch und gibt mir seine Hand. Ich strecke ihm meine schüchtern entgegen, und erlange einen leicht verschwitzen und warmen Händedruck.
„Bis Mittwoch.“ Sage ich beim Verlassen der Türe. Immer noch ein wenig verwirrt schlendere ich den Flur des zweiten Stocks entlang und versuche mir über das Gespräch im Klaren zu werden. Er will tatsächlich wegen meinen nicht gemachten Hausaufgaben mit meiner Mutter sprechen? Wieso…, Verdammt, hat der nichts Besseres zu tun?

Als ich aus dem Schulgebäude trete, und ich auf die Idee komme auf mein Handy zu schauen, starre ich entsetzt auf die Uhrzeit. 13:32 Scheiße!
Ohne lange zu überlegen renne ich los, die Treppe hinunter über den Schulhof, den Berg hinauf, biege rechts ab, und sehe dem Bus, der an der Bushaltestelle wegfährt, hinterher. Verdammt!

Niedergeschlagen betrete ich das Schulgebäude, und setze mich auf die Treppe. Die Schule ist leer, das einzige was zu hören ist, ist die Putzfrau die den Boden schrubbt. Was mache ich jetzt nur? Der nächste Bus kommt erst in drei Stunden. Man, warum müssen wir in so einem Kaff wohnen? Ich hole mein Handy aus der Tasche, und wähle die Nummer meiner Mutter.
Sie nimmt ab.
„Hey Schatz, wie geht’s dir? Es wird heute etwas später. Hast du mein Buch in die Bibliothek gebracht?“
„Nein Mum, hab ich vergessen.“
„Ist nicht schlimm mein Schatz. Was wolltest du denn?“
„Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du mich abholen kannst, aber das hat sich ja jetzt erledigt.“
„Tut mir leid, Maus. Ich schaffe das leider nicht, setz dich doch was in die Bibliothek und warte bis der nächste Bus kommt, okay?“
Ich stöhne. „Okay Mum.“
„Denk dann an das Buch, Ja?“
„Ja, mach ich!“
„Gut, hab dich lieb.“
Na, super! Stöhnend, erhebe ich mich von der Treppe und laufe zur Großen Glastüre.


Stärke
Mit schnellen Schritten folge ich ihm zu einem Silberfarbenen Audi. Das ist ja mal ne‘ schicke Karre. Ein wenig Beeindruckt nicke ich. Wie kann sich ein Lehrer nur so eine Dicke Karre leisten? „Was ist das für ein Model?“, frage ich interessiert. „Ein Audi a6.“, entgegnet er gelangweilt. Er scheint immer noch sauer zu sein. Unwiderruflich denke ich an den Zwischenfall an der Bibliothek. Ich spüre wie ich erröte. Kurz dreht er sich um, und schaut mir für einige Sekunden ins Gesicht, bis er seine Hand nach mir ausstreckt und auf den Rucksack schaut. Schnell ziehe ich ihn aus und lege ihn in seine Hände, dabei streife ich seine warme, verschwitze Hand. Warum schwitzt er immer so? Als er mein Stirnrunzeln bemerkt, dreht er sich schnell wieder um und betätigt einen Knopf auf seiner Fernbedienung, die wahrscheinlich für das Öffnen des Kofferraums verantwortlich ist. Als ein Klacken zu hören ist, öffnet er ihn und legt meinen Rucksack vorsichtig hinein. Mit einer Handbewegung signalisiert er mir dass ich einsteigen soll, und geht mit schnellen Schritten zur Fahrer Seite. Mit einer Eleganten Bewegung setzt er sich auf den Sitz, und schließt die Türe. Was ist nur los mit ihm? Ich entschließe mich ihn einfach zu fragen. „Mister Young, beschäftigt sie etwas?“. Sofort bereue ich es nachgefragt zu haben, er soll nicht denken dass ich neugierig bin. „Nein, was sollte denn sein?“. Toll das hat es ja jetzt voll gebracht, war doch klar das der nichts sagt, ich bin schließlich seine Schülerin. Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los dass irgendetwas nicht stimmt. Aufgeregt fange ich an, an meinen Nägeln zu kauen. Als ich aber bemerke dass er mich mit argwöhnischem Blick begutachtet, lasse ich von meinen Fingern los, und lege sie zusammengefaltet auf meinen Schoss.
„Wo wohnst du?“, fragt er immer noch angespannt.
„In der Wohlbergstreet, das ist nicht weit von hier.“
„Gut“, entgegnet er. Langsam schiebt er den Schlüssel in das Zündschloss und  legt den Rückwärtsgang ein.

Als wir an einer Ampel stehen bleiben, und ich seinen Blick auf mir bemerke, dreht er seinen Kopf schnell wieder auf die Straße. Warum weicht er mir so aus, sonst hat er auch kein Problem mit Blickkontakt. Ich muss wissen was mit ihm los ist.“ Mister Young, ich ähm,... ich“, Ich verschlucke  mich an meinen eigenen Worten, ich sollte nicht fragen, das wäre glaube ich unangebracht, in Anbetracht dessen ist er mein Lehrer, und eigentlich sollten mich seine Privaten Angelegenheiten gar nicht interessieren. Tz! Wer von uns fragt denn die Freunde nach privaten Dingen aus. Ganz bestimmt nicht ich!
Mit einem Fragenden Blick schaut er mir in die Augen. Na geht doch!
„Ja, Zooey was ist?“ Meine Wangen glühen.
„Ähm, wieso…, wieso haben sie meine Freundinnen gefragt, ob ich einen Freund habe?“
So jetzt ist es raus!
Mir wird immer wärmer, meine Hände zittern, mein Gesicht glüht, mein Puls rast, wieso ist mir das nur so verdammt peinlich. Als ich seine Reaktion bemerke, würde ich am liebsten im Erdboden versinken, ihm scheint die Situation auch peinlich zu sein. Nur der einzigste Unterschied ist, das er es zu verbergen versteht.
„Ich äh…“, Oh zur Abwechslung fehlen ihm mal die Worte.
„Ich wollte wissen, ob vielleicht ein Junge hinter den nicht gemachten Hausaufgaben steckt.“
Was?! Das will er mir doch jetzt nicht wirklich so verkaufen, oder?!
Entsetz schaue ich in seine glühenden Augen, als er meinem Blick begegnet, schaut er sofort wieder auf die Straße. Als wir an einer roten Ampel stehen bleiben, habe ich endlich die Möglichkeit den wahren Grund zu erfahren, das hoffe ich jedenfalls. „Zooey, ich weiß das sich das nicht wirklich glaubhaft anhört“, Ja, ja damit hast du es auf den Punkt getroffen. „Aber es ist die Wahrheit, und dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß, dass das nicht richtig ist, so in deine Privatsphäre einzugreifen, und ich werde es auch nicht mehr tun, ich verspreche es.“
Als ich den flehenden Ausdruck in seinen Augen sehe, verfliegt meine Wut für einen kurzen Moment. Er scheint es ernst zu meinen. Aber denkt er wirklich ich wäre dumm?! das glaube ich ihm nicht das ist kompletter Bullshit! Ich bin Wütend, sehr Wütend, ich will die verdammte Wahrheit wissen, so bekloppt ist doch keiner!
„Mister Young, ich verzeihe ihnen natürlich, nur es war für mich eine komische Situation, verstehen sie? Ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll.“
Er nickt.
Ja, Ja ich glaube das hat er mir abgekauft.
Aber was ist wenn das wirklich die Wahrheit war?
Was erwartest du denn sonst??
Endlich ist die Ampel grün und wir können weiter fahren.
Puh! Endlich weiß ich es! Endlich ist es raus. Aber ich kaufe es ihm irgendwie nicht ab.
Wieso sollte ein Lehrer andere Schülerrinnen und Schüler befragen und privates herausfinden wollen, nur um zu wissen warum die Schülerin oder der Schüler die Hausaufgaben nicht macht? Das ist doch verrückt! Vielleicht ist er ja verrückt.
Ich nicke.
Ja das wird es wohl sein.
Die nächste rote Ampel, Na toll! Die neue Kraft die ich durch die Beseitigung des Problems erlangt habe, lässt auch endlich meine Muskeln entspannen.
Als wir noch lange so schweigend weiter fahren, halte ich diese Stille nicht mehr aus. Ich muss das Schweigen doch irgendwie brechen können. Mit neuem Selbstvertrauen beginne ich einfach drauf los zu reden.
„Äh…Mister Young, was war denn eben mit ihnen los?“, er schaut mich entgeistert an. Oh, war doch noch zu früh.
„Entschuldigen sie, dass, das war ein Eingriff in ihre Privatsphäre, das tut mir leid.“
„Nein, nein ist nicht schlimm.“, stottert er. „Ich habe in ihre Privatsphäre eingegriffen, dann können sie das jetzt auch tun.“ Ich lächle verlegen.
„Also, sie waren eben so sauer, ich wusste nicht was mit ihnen los war, hab ich irgendetwas gemacht?“, Hoffentlich hat es nichts mit mir zu tun.
„Nein, nein nein, du hast nichts gemacht, Zooey. Es war nur, eben als du über die Schwelle gestolpert bist, in der Bibliothek, und als ich dich dann aufgefangen hab da...", er macht eine lange Pause. Man jetzt sagen sie schon!!
"da wollte ich dich nicht mehr loslassen.“


Was?! Noch bevor ich richtig darüber nachdenken kann, redet er einfach weiter.
„Es war so, es ging alles so schnell,... es war so schön dich im Arm zu halten.“
Mein Atem stockt. Was, Was hat er mir da gerade gesagt?!
Als er bei der nächsten Ampel, die meiner Meinung nach viel zu schnell auftaucht, anhält schaut er mir in die Augen. Jegliche Farbe tritt aus meinem Gesicht. Ich entfliehe seinem Blick und schaue auf meine Zusammengefalteten Hände.
Wie kann ich dieser Situation entfliehen? Soll ich einfach aus dem Auto springen? Die Ampel ist rot, eine gute Gelegenheit. Nein! Das kann ich nicht, er ist mein Lehrer. Ich würde ihm dann morgen begegnen, und das wäre eine ziemlich peinliche Situation, noch peinlicher als jetzt. Ja genau, er ist mein Lehrer. Eigentlich dürfte ich jetzt gar nicht in seinem Auto sitzen. Hätte er mich nicht eben Voll gequatscht, wäre das alles gar nicht passiert. Was soll das jetzt eigentlich bedeuten? War das ein Liebesgeständnis? Nein! Ich weiß nicht was das war, und eigentlich will ich das auch gar nicht wissen, oder? Aber was mache ich denn jetzt. „Zooey, es tut mir leid dass ich dich damit in Verlegenheit gebracht habe.“
Tut es ihm wirklich leid?
Er schaut mir in die Augen, dann schaut er wieder auf die Straße.
"Weißt du, manchmal schäme ich mich schon dafür, das ich dir am liebsten die Klamotten vom Leib reißen würde."
Ich schnappe nach Luft. Was? Meine Muskeln versteifen sich erneut. Endlich springt die Ampel auf Grün.
Mit einem fragenden und zugleich flehendem Blick schaut er mich von der Seite an. Aber was soll ich denn dazu bitte sagen? Auf so was wird man ja noch nicht mal in Filmen vorbereitet. Geschweige denn in einem Buch.
Verdammt!
„Jetzt sag doch bitte was!“, sagt er mit einer Mischung aus flehen und Furcht in der Stimme.
„Was soll ich denn sagen.“ Oh, ich hab mal wirklich das gesagt was ich denke. Jetzt biegt der Audi rechts ab.
Was will er auf einem Parkplatz?
Will er mich Vergewaltigen oder so etwas? So machen die das doch immer in Filmen, fahren die Opfer auf einen Verlassenen Parkplatz, schließen die Türen ab, und fögeln sie. Aber natürlich gegen ihren Willen. Ich hab mal gelesen, das die das wegen des Macht-Verhältnisses machen.
Hoffentlich muss er nur aufs Klo oder so etwas.
Als der Audi auf einem freien Parkplatz hält, werde ich langsam nervös. Mit angespanntem Blick sehe ich wie er mit einer flüssigen Bewegung aus dem Auto steigt, und die Türe zuknallt. Er geht einmal um das Auto herum, und öffnet die Beifahrertüre.
Vorsichtig steige ich aus dem Wagen, und versuche einen Blick in sein Gesicht zu erhaschen. Seine Züge sind angespannt sein Atem geht unregelmäßig. Als ich ausgestiegen bin und neben ihn trete, entfährt ihm ein Seufzer und er schließt deutlich leiser die Beifahrertüre.
„Ich bin froh das du ausgestiegen bist.“, flüstert er.
Wieso sollte ich denn nicht aussteigen?
„Was denkst du gerade?“ Wieder dieser flehende Blick, Man… Ich muss ihm sagen was ich denke. Also, ich versuche es zu mindestens.
„Ich denke über die Unterhaltung im Auto nach.“, Oh das war ja mal wieder ehrlich.
Er seufzt.
„Komm.“ Er streckt mir seine Hand entgegen. Soll ich die jetzt nehmen oder was?
Zögernd nehme ich sie entgegen, und er zieht mich nach vorne.
Wo gehen wir verdammt noch mal hin?
„Wir gehen an einen ungestörteren Ort, wo wir in Ruhe darüber reden können, aber sag mir bitte dann immer genau was du denkst, okay?“
Mehr als ein leises Okay lässt meine Kehle nicht zu.

Wir gehen an vielen Autos vorbei, Bäumen und Sträuchern. Will er in den Wald?
Seine Schritte sind alles andere als langsam, er hetzt regelrecht durch den Parkplatz. Unmittelbar vor uns kann man durch die vielen Büsche und Bäume eine braune Holz Hütte erkennen, sie ist klein und süß und passt meines Erachtens genau zur Umgebung.

Als wir eintreten schaue ich mich genau um. Von innen wirkt sie viel größer als von außen. Die Einrichtung ist auch aus Holz, und der kleine Teppich in der Mitte des Raumes rot-braun. Links von uns steht eine kleine Coach auf der drei kleine Kissen liegen, ebenfalls in rot-braun. Die Decke ist Kieferfarben genauso wie die Einrichtung der Küche. Links an der Wand steht ein großer Flachbildschirm und daneben eine große Pflanze. Der Coach-Tisch ist sehr groß für den Raum, passt aber wie ich finde super hinein.
„Gefällt’s dir?“
„Es ist Wunderschön.“, hauche ich, und schaue ihm lächelnd in die Augen, aber zum Lächeln ist diese Situation alles andere als geeignet. Ich muss mit ihm reden, ich muss es wenigstens versuchen.
„Äh…Mister Young, Wegen…“
„Nenn mich doch bitte Ethan.“
Jetzt soll ich ihn auch noch Duzen?
„Also ETHAN“, ich betone den Namen extra. „Ähm was du eben gesagt hast, ich glaube darüber müssen wir reden.“ Ich bin die, die über unangenehme Dinge reden will? was ist nur mit mir los?
„Ich weiß, setz dich“ Er zeigt mit seinem Zeige-Finger auf die Coach.
Liebend gerne, ich lächle.
„Möchtest du etwas trinken?“ Machen wir hier jetzt ein Kaffee Kränzchen, oder was?
„Ja, bitte.“
„Was möchtest du denn gerne trinken?“, er legt den Kopf schief.
Er ist so wahnsinnig groß, ungefähr 1,90?
„Zooey?“
Ups…
„Ich möchte gerne ein Wasser.“ Er nickt.
Als er sich auf den Weg in die Küche macht, sehe ich ihm nach. Er ist schon Sexy. Wie er sich bewegt, immer so lässig, und seine Klamotten, dieses Gesicht.
Es gibt natürlich hübschere Leute, aber auf seine Weise sieht er schon verdammt gut aus.
Dieses kurze blond-braune Haar, dieses markante Kinn, die schmalen grau-gelben Augen, die leichten blonden Bartstoppeln und seine wunderschöne Nase. Ja die gefällt mir besonders gut. Er ist schon Schnuckelig.
Ein kichern entfährt mir.
In Sekunden schnelle steht er vor mir und hält mir mein Glas Wasser hin.
„Was gibt es denn zu kichern, Hä?“, er lächelt.
Ach er hat also wieder gute Laune, vielleicht weil ich jetzt etwas entspannter bin.
„Ach, äh… nichts Besonderes.“, hoffentlich gibt er sich mit dieser Antwort zufrieden.
„Ich möchte es aber gerne wissen, du bist die ganze Zeit schon so angespannt, man könnte sogar meinen du hast Angst vor mir.“
Ich-Angst? Ja das kann sogar sein…
„Äh… Ich habe nur eben festgestellt das Sie eigentlich gar nicht so….“
„Gar nicht so…?“, wiederholt er.
„Das sie eigentlich nicht hässlich sind.“, schüchtern schaue ich auf den Boden.
Er lacht. „Gar nicht so hässlich? Dachtest du ich wäre hässlich?"
Ich schlucke.
"Sie sind auch gar nicht so schlecht Zooey.“
Gar-nicht-so-schlecht? Was soll das denn jetzt schon wieder heißen?
Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen, er beobachtet mich, will er das ich irgendetwas sage?
„Was meinen Sie mit Gar-nicht-so-schlecht?“, hab ich das jetzt wirklich gesagt?
„Also um ehrlich zu sein, finde ich sie äußerst attraktiv.“
Oh!
„Sie sind eine wirklich hübsche, attraktive junge Frau Zooey.“
Ich werde rot, und schaue auf meine verschwitzen Hände.
„Das muss ihnen doch nicht unangenehm sein, Zooey. Ich habe mich doch eben zum Voll-Depp gemacht, weil ich dir gesagt habe, was ich am liebsten mit dir tun würde. Was hast du da eigentlich gedacht?“ Was habe ich da eigentlich gedacht? Genau, eine gute Frage.
Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Nach einer Weile hakt er nach.
„Hattest du Angst?“, in seiner Stimme liegt Furcht.
„Nein!“, entgegne ich und schaue direkt in seine Augen.
Sie sind flüssig wie warmes Silber, und glitzern wie kleine Edelsteine. Sie sind so wunderschön.
Leise flüstert er: „Was hast du dann gedacht?“ Ohne den Blick abzuwenden antworte ich: „Ich konnte es nicht glauben.“ Das ist die Wahrheit, voll und ganz die Wahrheit.
Lange sitzen wir so da. Er rechts neben mir auf der Coach entspannt, den einen Fuß über den anderen gelegt, und ich, meine Hände zusammen gefaltet auf meinem Schoß, und beide den Blick auf den anderen geheftet.
Ich kann nicht denken. Seine Augen, seine wunderschönen Augen…
Langsam entspannen sich meine Muskeln, die röte auf meinen Wangen lässt nach, meine Hände lassen sich bewegen und meine Sitzposition kann verändert werden. Aber das will ich nicht, ich will nur da sitzen, und ihm ins Gesicht schauen. Nur sein Gesicht.

„Sind wir denn schon fertig mit reden, oder willst du mich einfach nur anschauen?“, er setzt ein schiefes Lächeln auf.
Meine Wangen werden rot.
„Ich schlage vor wir reden, und dann schaue ich dich wieder an.“, woher nehme ich nur den ganzen Mut?
„Okay, wenn Sie es so wünschen, Zooey“, ein kleines Lächeln breitet sich auf seinen Zügen aus. Es ist so schön ich Lachen zu sehen. „Es gefällt mir wenn du entspannter bist.“
„Mir auch.“, ich lächle verlegen.
„Alles was wir jetzt besprechen, hat nichts mit der Schule zu tun, Okay? Ich bin jetzt nicht dein Lehrer, sondern ein einfacher Mann, der großes Interesse an dir hat.“
"Interesse?", flüstere ich. "Sexuelles Interesse.", er lacht schelmisch.
Mein Herz hämmert wie verrückt. In meinem Unterleib zieht es. Was ist das?
„Ich liebe es, dich immer wieder so aus dem Konzept bringen zu können.“ Dieser Arsch! Das hat er mit Absicht gemacht.
Ich schaue ihn finster an. Sein Grinsen wird breiter.
„Tut mir leid, aber es ist die Wahrheit.“ Ja dann tu es doch einfach!
Wo kam das denn wieder her. Nein, das geht nicht, er ist mein Lehrer, aber es wird sowie so nie wieder so wie es einmal war… Also...
Nein! Schlag dir das aus dem Kopf.
„Was denkst du gerade?“ Immer diese Frage, wieso interessiert es ihn immer so was ich denke? Soll ich ihm sagen dass ich am liebsten auf ihn drauf springen würde? Nein!
„Ich frage mich wie lange sie schon so etwas im Sinn haben.“
„Ungefähr seit der 8ten Klasse.“
Was? Schon seit der 8ten Klasse, da war ich ja noch ein Kind. Okay, kein richtiges Kind, aber ein Teeny! Ich schlucke.
„Ähm... ist so etwas schon vorgekommen ich meine, mit Schülerinnen?“ Bitte sag Nein, bitte sag Nein. Ich halte die Luft an.
„Nein.“ Oh… gut! Entspannt atme ich die verbrauchte Luft aus.
„Noch irgendwelche Fragen?“, er legt den Kopf schief.
„Nein.“ Er nickt.
„Also Zooey, hättest du Interesse an einer sexuellen Beziehung?.“
Mir bleibt die Luft weg.
Aber ich hab doch gar keine Ahnung von so etwas! Ich hatte ja noch nicht mal Sex. Ob ich ihm das lieber sagen sollte?
„Was denkst du darüber?“, er fährt sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe.
Oh Gott wie scharf das aussieht. Ich spüre wieder dieses ziehen im Unterleib.
„Ähm, ich habe so etwas noch nie gemacht.“, Wie peinlich! „Was hast du noch nie gemacht Zooey?“ „Ich bin noch Jungfrau.“, spätestens jetzt,  kann ich es mir wohl mit der "sexuellen Beziehung" abschminken. Aber zur meiner Bewunderung rastet er nicht aus sondern holt nur tief Luft. Ehe er zu sprechen beginnt: „Möchtest du denn gerne dass ich es mit dir tue?“ Ja, Ja, Ja, Ja!
Ich nicke. Plötzlich beugt er sich in meine Richtung und schiebt mich kurzer Hand auf seinen Schoß. Meine Hände auf seinen Unterarmen, sie sind so muskulös…  Er schaut mir direkt in die Augen, es ist als würde er durch mich hindurch schauen, und in meine Seele blicken. Das Grau in seinen Augen ist verschwunden, man sieht nur noch das schimmernde Gelb, sie sehen aus wie Flammen, sie glühen regelrecht. Sein Atem geht unregelmäßig. Ich senke meinen Kopf und schaue mir seine Brust an. Ich will seinen Oberkörper sehen. Wieder dieses ziehen im Unterleib. Oh Mann das ist so aufregend.
Als er meinem Blick folgt lächelt er schief.
„Willst du es mir ausziehen?“ Seine Stimme ist nicht mehr als ein flüstern.
Ja, Ja, Ja! Ich grinse und lasse von seinen Unterarmen los. Langsam ziehe ich das T-Shirt über seinen Bauch, seine Brust, und seine Schultern. Mir stockt der Atem. Langsam streiche ich über seine atemberaubenden Bauchmuskeln. Meine Finger wandern immer weiter nach oben. Seine Haut prickelt. Das ist so aufregend!
„Jetzt bist du dran!“ haucht er.
Er hebt mich hoch und schmeißt mich auf das Sofa. Als er sich über mich beugt spüre ich dieses von mir neuentdeckte ziehen, welches sich durch meinen ganzen Körper streckt. Was ist das? Mit einem kritischen Blick schaue ich auf meinen Unterleib wo anscheinend die Ursache für das Problem liegt.
„Das ist das Verlangen.“, er grinst.
Oh.
„Wenn du irgendetwas nicht willst, sagst du einfach Stopp, Okay?“
„Ja.“, krächze ich.
„Zooey, ich möchte das du das Ruder in die Hand nimmst, “ Hä? Ich soll was? „Tu das was du willst.“, er Grinst breit.
Ich schlucke.
„Okay.“
„Hab keine Angst.“
Einfacher gesagt als getan. Wir setzen uns auf und ich beuge mich langsam nach vorne. Nun sind unsere Gesichter nur noch ungefähr 1cm weit entfernt.
Seine Nase, genau seine Nase. Zärtlich hauche ich kleine Küsse auf seine Nasenspitze. Dann wandere ich zu seinem Mund vor dem ich kurz inne halte um auf seine Reaktion zu warten. Stattdessen beobachtet er mich nur mit seinen glühenden Augen. Also hauche ich einen zärtlichen Kuss darauf. Als ich meine Augen wieder öffne, sind seine geschlossen. Es scheint ihm zu gefallen. Ich lege meine Hand auf seine Brust, und drücke dagegen, damit er umfällt, aber es tut sich nichts, als ich es nochmal versuche klappt es immer noch nicht.
„Ethan, könntest du bitte.“, flüstere ich, und drücke noch einmal gegen seinen durchtrainierten Oberkörper.
„Alles was sie wollen, meine Gebieterin.“
Ein kichern entfährt mir. Langsam lässt er sich mit geschlossenen Augen zurück fallen.
Ob es ihm wirklich gefällt?
Langsam beuge ich mich über ihn und setze mich auf seinen Schoß. Ich hauche ihm lauter kleiner Küsse über den Oberkörper bis zu seinem Unterleib.
Sollte ich ihm jetzt die Hose ausziehen? Ich halte kurz inne und schaue in sein Gesicht, er wirkt sehr entspannt, also beschließe ich es einfach zu tun. Langsam öffne ich den Knopf des Gürtels und den Reißverschluss, langsam ziehe ich sie nach unten und streife sie über seine Füße. Seine Füße… sie sind so Sexy. Schnell richte ich mich wieder auf und setze mich auf seinen Schoß. Mit meinem Zeigefinger tippe ich auf seine Nasenspitze und hauche in sein Ohr: „Mach die Augen auf.“ Sofort öffnet er die Augen und begutachtet mich. Hoffentlich gefällt ihm das was ich vorhabe.
Langsam fahre ich mir mit meinen Händen den Bauch herunter, und packe mein T-Shirt. Ich ziehe es vorsichtig nach oben über meine BH und meinen Kopf. Kurzerhand schmeiße ich es auf den Boden. Ethan beobachtet jede meiner Bewegungen und leckt sich mit seiner Zunge die Zähne.
Diese Zähne! Ich beuge mich wieder vor und drücke meinen Mund auf seinen. Langsam öffne ich meinen Mund und schiebe meine Zunge in seinen hinein. So wie die das immer in Filmen machen.
Plötzlich spüre ich etwas hartes an meinem Unterleib ich fahre geschockt hoch. Als er meine Reaktion bemerkt fängt er lauthals an zu lachen. Als ich realisiere was da unter mir eben hart geworden ist, und gegen meinen Schoß gedrückt hat
bleibt mir der Mund offen stehen, und stimme in sein Gelächter mit ein.
„Tut mir leid.“ Bringe ich noch vor lauter lachen hervor.
„Wieso entschuldigst du dich denn?“
„Keine Ahnung!“, ich lasse mich auf seinen Oberkörper fallen und gebe mich ganz dem Gelächter hin. Das war ja gerade peinlich, aber anstatt rot zu werden und rum zu stammeln, liege ich jetzt hier auf Mister Young und krümme mich vor Lachen.

Als wir uns endlich wieder gefasst haben setze ich mich langsam auf und schaue ihm in die Augen.
„Soll ich jetzt weiter machen?“
„Ja…“, flüstere ich.
Erneut hebt er mich hoch und legt mich auf die Coach so dass er wieder über mir liegt.
„Gib dich einfach ganz hin, Okay?“
Ich nicke. Er lächelt.
Als er sich gerade an meinem Bauch zu schaffen machen will, unterbreche ich ihn.
„Warte, Warte, Warte.“ Er hebt den Kopf.
„Hat es dir denn gefallen?“ Er legt den Kopf schief und grinst.
„Mehr als das.“, und deutet auf sein Unterleib.
Puh. Ich stoße einen erleichterten Seufzer aus. Ihm hat es gefallen.

Vorsichtig drückt er mit seiner Hand gegen meinen Rücken. Mit seiner anderen Hand öffnet er vorsichtig den Verschluss meines BHs. Die Träger schiebt er langsam erst über die rechte, und dann über meine linke Schulter. Kurz begutachtet er mich und schnalzt lüstern mit den Zähnen. Nun liege ich bis auf meine Hose entblößt unter ihm, ihm schutzlos ausgeliefert. Zärtlich fängt er an meine Brüste zu streicheln, umkreist sie und drückt sie ein paarmal dazwischen leicht nach oben. Dann gleitet er mit der anderen Hand zu meinem Bauchnabel den er erst genau begutachtet, und dann vorsichtig küsst.
Wer hätte gedacht dass er so zärtlich sein kann?
Als er sich meiner Hose zuwenden will zucke ich zusammen.
Ich kann das nicht, er ist mein Lehrer, ich bin noch Jungfrau, er ist viel zu gut für mich, Ich...,
Ich…

„STOP STOP STOP“. Erschrocken fährt er hoch.
„Ich will aber ich…“ lautlos drückt er mir seinen Zeigefinger auf den Mund
Als lauter Tränen meine Wangen herunter laufen, küsst er sie zärtlich weg.

„Tut mir leid.“, stammle ich als ich mich einigermaßen gefangen habe.
„Das muss dir doch nicht leid tun“, flüstert er, während er zaghaft lächelt. „Weißt du wie peinlich mein „erstes Mal“ war?“ Ich schüttele den Kopf. „Da war dieses Mädchen, sie war die hübscheste  von der ganzen Schule, alle Jungs haben sie angehimmelt, aber sie war meine Freundin.“ Das war ja klar. „Nach drei Monaten Beziehung, wollten wir dann intim werden.“, er schluckt. Es scheint ihm nicht leicht zu fallen darüber zu reden. Gespannt höre ich ihm weiter zu. „Ich war so aufgeregt. Also, wir haben rumgeknutscht und so was… und als ich ihn dann eingeführt habe…“, fragend lege ich den Kopf schief, ehe er fortfährt. „Naja, und dann bin ich halt gekommen.“ Schüchtern schaut er mir in die Augen. „Und als ich am nächsten Tag in die Schule kam, haben mich alle ausgelacht.“ „Sie hat es allen erzählt?“
„Ja.“ Schockiert über das was ich gerade erfahren habe, beuge ich mich vor und umarme ihn.
„Das tut mir leid.“ Wie konnte sie es nur allen erzählen, dieses Miststück. Die weiß doch gar nicht was ihr jetzt entgeht.
Plötzlich löst er sich aus meiner Umarmung und schaut mir tief in die Augen.
„Wieso entschuldigst du dich immer für alles. Auch wenn du überhaupt nichts dafür kannst? Und außerdem war das gar nicht so schlimm." War ja klar das er jetzt einen auf Ober Babo macht.
Fragend schüttele ich den Kopf. „Keine Ahnung. Es tut mir halt leid. Ich finde es traurig.“
Er hebt eine Braue. „Ich habe doch gesagt das es nicht schlimm war. Halt nur ein bisschen peinlich.“
Das glaube ich ihm nicht!
„Wie alt warst du da?“
„Fünfzehn.“
Ethan als 15 Jähriger… Ob er da auch schon so gut aussah?
„Trotzdem ist es scheiße.“
„Ja geht ne…“ Wer ist jetzt eigentlich der Erwachsene von uns beiden.
Entsetzt schüttele ich den Kopf, beuge mich noch etwas weiter nach vorne und nehme sein Gesicht in meine Hände. Als sich unsere Lippen berühren, schließt er die Augen und schiebt seine Zunge langsam in meine Mundhöhle. Das ist so erregend.

Vorsichtig fährt meine Hand seine Brust entlang und lässt seine Haut kribbeln, ein stöhnen entfährt seine Kehle. Als ich an seiner Boxershort angelangt bin, packt er mich plötzlich an den Schultern und drückt mich von sich weg.
„Erst willst du, dann wieder nicht. Dann willst du es wieder, dann doch nicht. Und jetzt machst du mich total geil, nur damit du mir gleich wieder sagen kannst, dass du doch nicht kannst. Du bist echt ein böses Mädchen.“ Lächelnd schüttelt er den Kopf.
Ich schlucke:"Man, du musst mich doch auch verstehen...
Das ist nicht so einfach für mich. Ich hatte noch nie Sex, und du, du bist eine richtige Maschine."
Er lächelt:" Eine Maschine?"
"Ja eine Maschine", ich senke den Kopf und klimpere mit den Wimpern.


Nate
Mit schnellen Schritten gehe ich den Flur zu Bibliothek entlang.
Ob er immer noch hinter mir ist? Ich versuche mich so unauffällig wie möglich zur Seite zu drehen.
Aber es ist niemand zu sehen. Ich drehe mich um, um sicher zu gehen, das ich mich nicht geirrt habe. Tatsache! Er ist weg. Wurde ja auch mal höchste Zeit.
Seit unserer "Trennung", habe ich das Gefühl das er mich verfolgt. Er ist immer da wo ich bin. In den Pausen, und manchmal auch in den Stunden (als wären die Stunden die ich in seinem Unterricht verbringen muss nicht schon genug), weil er angeblich etwas wichtiges mit unserem Lehrer besprechen muss. Aber immer wenn die Türe aufgeht, starrt er mich an, bis er wieder aus dem Raum verschwindet. Ich muss zugeben, das es schon eine ziemlich "komische" Situation zwischen uns ist, vor allem weil wir seid diesem zwischen Fall, also der "sogenannten Trennung" nicht mehr miteinander geredet haben. Selbst im Unterricht. Ich habe mich einfach nicht mehr gemeldet. Ob er mir deswegen eine Schlechte Note gibt?
Und auch zu der Volleyball Mannschaft, die Mister Ober Lover leitet, gehe ich nicht mehr hin. Hat mich eh nie interessiert.
Ich drehe mich wieder um und laufe weiter den Flur entlang.
"Hey Zooey!".
"Oh,... Hey Nate".
Da ist Nathan, der eigentlich gutaussehendste-und auch Netteste Junge der Schule. Ich mag ihn.
Er kommt auf mich zu und umarmt mich. Er riecht nach Vanille.
Viele Mädchen stehen auf ihn. Man hört wie sie über ihn sprechen, von ihm schwärmen. Für mich war das nie ein Thema. Ich hatte ja Ethan.
Und der war ja eh schon eifersüchtig. Er denkt ja, das ich etwas mit Nate hätte.
Nach der eigentlich viel zu langen Umarmung, betrachte ich sein Gesicht.
Es ist Rund und wirkt sehr Jugendlich. Seine Wangenknochen stehen nur leicht hervor und seine grauen Augen glitzern.
"Wie geht es dir?",fragt er mich mit einer ungewöhnlich großen Neugierde.
"Gut, und dir?", er lächelt.
"Auch.", sein lächeln verschwindet.
"Hey, ähm Zooey, würdest du... also würde es dir was ausmachen den Tag mit mir zu verbringen?"
Tja Zooey, wie erklärst du ihm jetzt das du nicht willst...
"Ähm, sorry Nate, ich kann nicht, ich muss noch für eine Arbeit lernen, du weißt ja wie der Young ist...",
Mit einem etwas enttäuschtem Nicken, willigt Nate ein.
"Nächstes Mal?"
"Nächstes Mal", und das meine ich sogar Ernst!

"Ich gehe kurz auf die Toilette, wartest du auf mich?", ich lächel.
"Klar", entgegnet er.
Ich lächel ihn noch einmal kurz an und bewege mich langsam aber Zielgerichtet auf die Rote Glastür zu.
Da ich Schritte höre schaue ich kurz nach links. Oh Nein!
Meine Frühere Leher-Affaire läuft schlendernd den Gang entlang, ich sehe noch kurz wie er seinen Blick hebt, aber ich bin schon verschwunden.
Keine Zeit nachzudenken, ich muss einfach handeln, er muss ein für allemal einsehen, dass es aus ist.
Ich laufe langsam wieder zurück zu Nate, und schaue ihn mit einem verführerischen Blick an.
Die Schritte werden lauter, und ich weiß das Ethan kurz vor der Glastüre sein muss.
Ohne noch groß nachzudenken, drücke ich mich gegen die Wand, und ziehe Nate an seinem T-shirt gegen mich.
Ich werde es ihm schon zeigen...
Kurz nachdem meine Augen Ethan wahrgenommen haben, drücke ich meinen Mund, auf den von Nate.
Um es authentischer aussehen zu lassen, lasse ich meine Hände durch seine Haare fahren, so wie ich es zuvor immer bei Ethan getan habe.
Er steht wie angewurzelt da. Seine Augen groß und dein Mund geöffnet. Tja... denke ich mir nur.
Jetzt gebe ich ihm den Rest!
Ich lasse von Nate ab, und sage laut genug, damit es Ethan hören kann:" Lass uns doch den Tag miteinander verbringen, aber erst sollten wir zu dir gehen, ich glaube ich muss duschen..."
Oh Mann, ich habs einfach drauf. Mit einem schelmischen Lächeln schaue ich Ethan an, der zu meiner Verwunderung ziemlich traurig aussieht.
Und das verletzt mich.... Scheiße Zooey, du wolltest Rache, jetzt hast du sie, nebenbei den heißesten Jungen der Schule, und gleich Sex, und jetzt bist du trotzdem un glücklich... Harte Maßnahmen erfordern nun mal Opfer... Tja, und in diesem Fall ist es nun mal Mr. Young, denk an alles was er dir angetan hat. Er hat es verdient. Ich nicke.
Meine Innere Stimme hat Recht, es ist Zeit ein neues Kapitel aufzuschlagen, und in diesem Fall heißt das nun mal Nate.


Mit der Vergangenheit abschließen?
Nate lächelt mich an. "Zooey du bist einfach der Wahnsinn, aber... das zwischen uns muss nicht so schnell gehen, es geht mir nicht nur um Sex, ich will dich besser kennen lernen, und vielleicht wird da sogar noch mehr draus, also nur wenn du willst." Er wirkt verlegen.
Ich habe ihn einfach wie ein Spielzeug behandelt, ihn nur für meine Zwecke benutzt, scheiße...
Mein schlechtes Gewissen meldete sich.
Ich muss das wieder gut machen! Irgendwie, aber die Frage ist wie mache ich das? So wie es sich anhört, will er ja einfach eine Beziehung, ein Mädchen an seiner Seite, aber will ich das sein? Andererseits, würde mich wirklich mal interessieren, wie Ethan darauf reagieren würde, wenn ich mich in seinem Unterricht, an Nate herankuscheln würde.
Er würde total ausrasten! Oh Man ich benutze Nate schon wieder!
Ich muss jetzt irgendwas tun, ich werde einfach mit Nate mitgehen, ich werde sehen was passiert.
Vielleicht... verliebe ich mich ja sogar in ihn. Vielleicht werden wir das neue Traumpaar, und ich kann Ethan endlich vergessen. Diesen Arsch, der mein Leben zerstört hat...
"Okay.", etwas anderes fällt mir nicht ein, ich bin doch so in meinen Gedanken versunken...
Er lächelt, und küsst mich noch einmal kurz und zärtlich auf meinen Mund.
Er kann super küssen!
Ich schaue ihn lange an, und suche mögliche Ähnlichkeiten... Aber nichts.
Er ist ein komplett anderer Mensch. Ethan ist so anders... älter...
Nates Gesichtszüge sind so weich, und jugendlich, während die von Ethan männlich und markant sind.
Aber was ist jetzt besser?
"Lass uns gehen.", flüster ich.
"Okay", flüstert er zurück und lächelt.
"Ich muss aber noch kurz meinen Rucksack aus dem Chemie Raum holen. Ich bin in 5 Minuten wieder da."
Zum Abschied drückt er mir noch einen leichten Kuss auf die Lippen, und verschwindet um die Ecke. Zu meiner Verwunderung ist Ethan verschwunden.
Er ist deine Chance Zooey, endlich ein normales Leben, so wie es sein sollte.
Aber will ich normal sein? Das ist hier die Frage.
Ich höre wieder Schritte, und schaue erwartungsvoll in die Richtung aus der die viel zu laut auf dem Boden stampfenden Geräusche kommen.
Aufgeregt warte ich.
Doch meine Aufregung weilt nicht lange, denn die Person die um die Ecke getrampelt kommt ist mein Lieblingslehrer bzw Ex-Lover.
Ethan starrt böse und aufgeregt in meine Richtung, nachdem er realisiert hat, das ich es bin, geht er weiter, direkt auf mich zu.
Ich spüre wie mein Herz rast, und ich zu zittern beginne. Wieso hat er immer noch so eine Wirkung auf mich?!
Sauer auf mich selbst, schaue ich ihn entsetzt an. Er scheint darauf gewartet zu haben, bis Nate endlich weg ist.
Was will er nur von mir?
Meiner Meinung nach viel zu nah an mir dran, bleibt er stehen. Ich muss wie gewohnt nach oben schauen, um ihm in die Augen zu sehen.
Ich kenne diesen Ausdruck in seinen Augen, und der bedeutet nichts gutes.
"Was sollte das eben?", sagt er mit dieser Stimme, für die ich alles tun würde. Ich liebe diese Stimme, diese Tonlage, diese Mischung aus flüstern und ausatmen.
"Was sollte was eben?", natürlich weiß ich was er meint, ich will aber das er es sagt, dass er mir ins Gesicht sagt, dass ich Nate geküsst habe. Er soll sich darüber im Klaren werden. Vielleicht muss ich mir auch nur darüber Klar werden.
Er schließt die Augen und schnaubt.
Es zieht in meinem Herzen. Ich kann ihn nicht so sehen, das konnte ich noch nie...
"Zooey,..." Er bricht mitten im Satz ab. Seine Augen öffnen sich, und es sieht so aus als würden sich Tränen in ihnen gesammelt haben.
Oh Nein! Ich kann das nicht. Ich drücke mich rechts an ihm vorbei. Ich muss hier weg!
Das macht er doch nur... Ich... Wieso tut er das?
Tränen laufen mir meine Wangen hinunter, sie brennen auf meiner Haut. Ich schluchze. Ich laufe einfach. Ich nehme nicht den Weg zurück zur Glastüre, nein ich nehme den anderen Weg. Ich will nicht das Nate mir begegnet, ich habe einfach nicht die Kraft ihm das zu erklären, geschweige denn irgendjemandem.
Kurz bevor ich ganz um die Ecke verschwunden bin, drehe ich mich noch einmal um.
Bei seinem Anblick bleibe ich abrupt stehen.
Mein Blick ist an ihn geheftet.
Sein Körper ist immer noch in der gleichen Haltung, nur sein Kopf ist in meine Richtung gedreht. Er schaut mir direkt in die Augen. Doch das schlimmste ist, was mir beinahe den Atem nimmt, er weint. Ethan Young der stärkste und selbstkontrolierteste Mensch den ich kenne, weint. Und das nur, wegen mir. Weil ich selbstsüchtige Kuh einfach vor seinen Augen Nate geküsst habe. Ich habe ihn verletzt! Gewollt, mit voller Absicht!
Wir bewegen uns nicht. Wie damals, wo wir einfach gemeinsam im Bett lagen, und uns nur angesehen haben.
Wie konnte es nur so weit kommen. Er ist alles was ich will, er ist alles was ich sein will...


Scheiß Welt
Ich stemme mich gegen die Glasstüre. Und versuche mit aller Macht, meine Wut zu unterdrücken.
Nur wegen diesem Scheiß Lehrer. Nur wegen dem bin ich noch in dieser Scheiß Schule, nur wegen diesem Scheiß Gespräch über meine Scheiß Hausaufgaben. In meinem Kopf brodelt es.
Wenn der jetzt hier wäre, boha der könnte was erleben!
In Echt wäre es wahrscheinlich so, dass ich stotternd neben ihm stehen würde.
Man ich hasse ihn so...
Bei der Bibliothek angekommen, krame ich aus meinem Batman-Beutel die Bücher meiner Mum und meinen Bibliotheksausweis, dann schmeiße ich ihn auf den Boden. Man wieso sind diese Scheiß Bücher nur so schwer?, fluche ich leise.
Wieso sind diese Bücher nur so scheiße schwer?!
Warum muss ich immer meiner Mutter Ihre Scheiß soft-Pornos ausleihen.
Dieses Mal war Shades of Grey dran.
Ich schaue mich in dem mint grünen gestrichenen Raum um. Ich entdecke eine freie Ecke und setze mich hin. Die Bücher lege ich erstmal neben mich. Na, und jetzt? Hier kannst du jetzt erstmal drei Stunden bleiben! Puh...
Ich atme tief durch und nehme mir das oberste der drei Bücher.
"E L James
Shades of Grey
Geheimes Verlangen"
ich drehe das Buch um und lese mir den Text durch.
Ich überfliege den Text nur und öffne die erste Seite und lese.

Ich nehme mein Handy aus der Tasche und schaue auf die Uhr.
Geschockt schmeiße ich das Buch beiseite. Fuck!
Das Handy landet wieder in meiner Tasche. Den Stapel Bücher neben mir drücke ich gegen meine Brust und laufe los.
Mein Bus kommt in scheiß fünf Minuten...
Ich laufe und starre auf den Boden, als ich auf einmal eine Kante unter meinem Fuß spüre, scheiße! Ich falle...
Aber nicht auf den Boden sondern in etwas anderes. In Arme?! Die Bücher knallen auf den Boden.
ich schau nach oben. Mr Young?
Seine Augen sind aufgerissen. Ich starre ihn an. Ich weiß nicht was ich sonst machen soll. Diese Situation ist zu peinlich und seine Augen zu schön.
Nach gefühlten 5 Minuten des starrens, versuche ich mich langsam aufzurichten. Mein Blick wandert auf meine Füße. Das ist mega peinlich! Ich bemerke die Bücher auf dem Boden und bücke mich. Ich riskiere einen Blick nach oben. Er beobachtet jede meiner Bewegungen.



Ich auch
"Was für eine Art Maschine denn?", er lächelt amüsiert.
"Du weißt genau was ich meine!", man dieser Arsch, dieser gutaussehende, mich verrückt machende Arsch.
Er lächelt: "Ich möchte aber das du es sagst."
Ist das jetzt sein Ernst?! Aber ich tue es, einfach um ihn glücklich zu machen, dafür würde ich alles tun.
Ich beuge mich nach vorne, und hauche in sein Ohr:"Eine Sexmaschine."
Langsam bewege ich mich wieder nach oben, und halte dabei strengen Augenkontakt. Er öffnet langsam seine Augen.
Sie glitzern. Mit einer hektischen Bewegung packt er mich an den Armen, ich erschrecke und schaue ihn schockiert an.
"Ich will dich jetzt!" Wieder dieses Ziehen überall. Es ist mir egal das er mein Lehrer ist, ich werde jetzt Sex haben, ich werde mich gehen lassen, und das mit meinem Lehrer, mit meinem Jahrelangen Lehrer, der mich schon seit der achten Klasse will. Aber das ist mir jetzt egal...
"Ich auch", hauche ich.
"Echt jetzt?", er lächelt. Dieses wunderschöne lächeln, dieses echte, reine Lächeln.
"Echt jetzt. Ich versprechs!"
Was ist das? Diese Stärke. Es scheint als würde sie mich kontrollieren. Meine Gedanken, meinen Verstand, meine Handlungen, die Muskeln in meinem Körper... Doch ich bin glücklich. Auch wenn er vielleicht jetzt nicht der geeignetste Mensch für meine erste Sexuelle Erfahrung ist, aber das ist mir egal.

Er streichelt mich, ganz behutsam. Als wäre ich eine zerbrechliche Puppe, die nur mit sorgfallt berührt werden darf. Ich achte auf seinen Gesichtsausdruck, er ist weich, aber da ist wieder dieses Glühen und diese großen Pupillen.
Er fährt mit seinem rechten ungewöhnlich langen Zeigefinger meinen Bauch entlang, von oben nach unten.
Meine Haut reagiert mit einem aufregendem Prickeln. Wie macht er das bloß?
Unten angekommen lässt er seinen Finger langsam wieder nach oben fahren, stets den Blick auf seinen Finger gerichtet. Er wandert über mein Brustbein, und kommt dort zum stehen. Er hebt den Blick, und schaut mir direkt in die Augen. Es fühlt sich an wie ein Blitzschlag. Seine Augen, seine Augen...
Er legt seine Hand auf meine Wange, und drückt mich langsam in seine Richtung, stets sein Blick auf mich geheftet. Kurz bevor unsere Lippen sich berühren, stoppe ich und lasse meinen Blick nach unten schweifen. Ich will das, nur wenn ich diesen Kuss jetzt zulasse, ist er nicht mehr zu stoppen. Genauso wenig wie ich...
Ich hebe meinen Blick wieder und schaue ihn an. Er ist immer noch ganz ruhig und seine Augen in der gleichen Verfassung. Sie machen mich einfach wahnsinnig, so wie der Rest seines Körpers.
Mit einem kleinen Ruck drücke ich meine Lippen auf seine. Er scheint überrascht, doch das weilt nicht lange. Unsere Lippen verschmelzen miteinander. Und ehe ich es mich versehe, liege ich wieder unter ihm.
Meine Körper ist elektrisch aufgeladen, ich hab ihn nicht mehr unter Kontrolle, aber das brauche ich nicht.
Dafür habe ich ja Ethan, der mich mit seinen Küssen verwöhnt. Er wandert von meinem Hals langsam zu meinem Bauch herunter.
Er schaut noch einmal kurz in meine Augen, und ich sehe wieder diese Flammen, eher er mir meine Hose aufknöpft.
Er schmeißt sie neben uns auf den Boden, und widmet sich meinem Höschen. Ich schlucke. Ich bin bereit dafür, ich kann das, ich will das! Ja genau ich will jetzt Sex haben!
Ich beuge mich nach vorne, seine Augen werden groß. Er wirkt schockiert. Er denkt jetzt bestimmt ich würde wieder kneifen. Aber nein!Ich knie mich vor ihm hin, und schaue ihm dabei demonstrativ in die Augen. Ich lege meine Hände auf den Bund meiner Unterhose und ziehe sie ganz langsam nach unten, dann versuche ich sie so elegant wie möglich über meine Knie zu ziehen. Geschafft! Und so dumm hab ich mich gar nicht angestellt! Ich schmeiße sie ebenfalls auf den Boden. Er atmet unregelmäßig und seine Pupillen sind geweitet. Er hält strengen Augenkontakt. Ich bewege mich etwas weiter an ihn heran, und führe meine Hände langsam zu seiner Boxershort.

Er war zärtlich, behutsam, vorsichtig.
Es war schön, unbeschreiblich, anders.
Und jetzt liege ich in seinem Arm, er schläft und ich denke nach. Über alles.
War das jetzt einmalig? Wars das? Für immer? Geht jetzt alles seinen gewohnten Lauf? Oder sind wir jetzt ein Paar?
Ich weiß es nicht. Aber denken will ich jetzt auch nicht. Ich drehe meinen Kopf zur Seite und schaue ihn an. Er hat seine Augen geschlossen, sein Atem geht ruhig und regelmäßig. Mein Blick wandert nach unten. Über seinen Oberkörper. Er ist soo perfekt!
Diese kleinen Härchen. Und der Waschbrettbauch. Sein Unterleib verbirgt sich unter einer dünnen Decke, die auch meinen nackten Körper bedeckt.
Ich lege meinen Kopf auf seinen Bauch und schließe meine Augen.


Lieblingsspielzeug
…Er ist das wonach ich mich jede Nacht in meinen Träumen sehne. Mein Körper reagiert nicht mehr. Dieser Blick, dieser flehende Blick, wie von einem kleinen Kind, dem das Lieblingsspielzeug weggenommen wurde. Und mir wird unweigerlich Klar, ich bin sein Spielzeug, es wurde ihm weggenommen, und eben musste er zusehen wie jemand anderes mit seinem Liebling gespielt hat…
Wie kann ich nur so sein, wie kann ich ihm das antun…
Wie kann ich nur so dumm sein? Ich habe ihm wehgetan, die ganze Zeit.
Es tut mir leid, Ethan…
Ich weiß nicht was ich tun will, will ich gehen oder will ich bleiben?
Doch was passiert wenn ich jetzt gehe? Was passiert wenn ich bleibe, wenn ich ihm in die Arme falle?
Fängt dann alles wieder von vorne an? Wird alles so sein wie früher?
Fragen, Fragen aber keine Antworten…
„Du weißt noch nicht mal ob du ihn Liebst!“ Schreit mein Bewusstsein.
In diesem Moment liebe ich ihn… Ich liebe ihn für seine Zerbrechlichkeit, für seine Schwäche, ich liebe ihn. Ich habe ihn immer geliebt. Nur, … ich wusste es nicht, oder ich habe diesen Gedanken nie zugelassen, da er mich nicht liebt.
Er will mich nur, weil er mich nicht haben kann, weil jetzt jemand anderes mit mir spielt…
„Das weißt du doch nicht“, schreit es mich wieder an. Es stimmt, ich weiß es nicht. Was würde ich nur für dieses Wissen geben.
„Frag ihn!“, ich traue mich nicht. Ich kann nicht. Er würde alles sagen, nur um wieder mit mir zu spielen, und in dieser Situation wäre spielen Sex, leidenschaftlicher, wunderschöner Sex…
Ich will zu ihm
Ich will ihn berühren
Ich will bei ihm sein.
Aber was würde passieren, wenn ich wirklich zu ihm gehe? Alles wird wieder von neu anfangen.
Ich werde verletzt.
Er wird verletzt.
Wir werden beide verletzt.
"Es tut mir leid."
Geschockt, löse ich mich aus meiner Starre, und fange an wahrzunehmen, was gerade passiert ist. Er hat gesprochen, und das mit mir. In dieser Situation.
Er hat sich zum Aller Ersten Mal für etwas bei mir entschuldigt. Aber für was? Das reicht mir nicht, ich will das er es ausspricht alles...
"Es tut mir leid." Dieses Mal ist seine Stimme leichter, irgendwie gebrochener. Tränen laufen ihm über die Wangen.
Ich muss ihn retten, ihn beschützen... Ich bin kurz davor zu ihm zu laufen, doch ich kann nicht. Mir reicht das einfach nicht. Ich sehe zwar seinen Schmerz, aber ich kann nicht, es wäre zu einfach. Für ihn wie auch für mich.
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eine Pro- und Contra Liste.
Doch was würde ich bei der jeweiligen Spalte hinschreiben?
Ich sollte mich erstmal, mit den negativen Dingen befassen.
Meine Gedankliche Pro- und Contraliste:
Contra-
1)Er ist mein Lehrer
2)Er ist viel viel älter als ich
3)Er weiß nicht was er will
4)Er wird/hat mich verletzt(und ist gerade wieder dabei)
5)Und das was wir tun ist illegal.

Pro-
1)Er ist inteilligent
2)...gutaussehend
3)...sexy
4)...gut im Bett
5)...liebevoll
6)...zärtlich
7)Und ganz wichtig, ich kann nicht ohne ihn. Ich sehne mich einfach nach diesem Mann... und ich denke...
8)Ich liebe ihn...

In dieser kurzen Zeit, die wir miteinander hatten, war ich noch nie so glücklich...
Er hat einfach mein Leben bereichert, verbessert.
Ich liebe ihn!
Ja es ist raus, ich liebe diesen Mann.
Und ich kann nichts dagegen tun, jeder Versuch mich dagegen zu wären ist gescheitert. Ich wurde immer wieder zurück geworfen, in die gleiche ausweglose Situation. Wenn ich mich weiter versuche dagegen zu wehren, werde ich wieder scheitern, wieder und wieder. Ja, ja womöglich wird er mich verletzen, womöglich werde ich wieder genau in diese Situation kommen, doch es ist mir egal.
Ich brauche ihn... Es ist mir egal ob ich verletzt werde, es ist nur wichtig, dass er derjenige ist der es sein wird.
Ich halte es nicht mehr aus. Ich laufe los, in seine Arme. Er umschlingt mich, und innerhalb kürzester Zeit finden unsere Lippen zueinander. In meinem Kopf ist es leer, ich kann nicht mehr denken, aber ich will auch nicht. Es ist einfach alles so schön. Meine Hände verfangen sich in seinen Haaren, seine Hände umschlingen meine Taille.
Es ist so wie früher nur besser, und es soll nie Enden.


© Pulsee


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Beschreibung des Autors zu "Increased pulse"

Traurig oder glücklich sein? Meiner Meinung nach muss man das nehmen was kommt. Jedes Gefühl, jeden Eindruck, jedes Bild, jede Farbe, jedes Geräusch... Nehm was du kriegen kannst. Genieße es. Shit happens! So nahm ich auch ihn an. Und mit ihm den Schmerz und das Glücklichsein. Ob ich es bereue? Ich weiß es nicht...




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