Im Nebelkuss der Wolkendecken tauchen Drachen
Und ihre Schweife zucken wie im Wahn zu allen Seiten
Tausendfach
Sie schwimmen zum Meeresgrund, wo sie vergessen werden… können
Bis sie diese dem Blick undurchlässige Wand
Einer kräftigen Wellenbrise gleich getränkt haben mit ihren Feuerzungen.
Welch tiefe Lungen, die solche Stürme im letzten Atemzug aushauchen,
Wären Flügel nur in sie geboren, die Trauernden, sie höben die dunklen Geister näher zum Licht.
Aber Flügel hat nur der Drachenfliegende
Nur wer seinen Traum die Schwingen breiten lässt.
Ich würde dir meinen Drachen schenken… glaub mir, nichts wollte ich mehr…
Denn dein Aug ist so grau wie der letzte Nebelkuss
Und zum Meeresgrund rinnt nur dein schwarzer Strom
Ein Geisterfluss
So vergessen… so vergessend… aber ich vergesse dich nicht.
Ich würde dich auf meinem Drachen fliegen lassen, mit mir.
Aber er spiee nicht dein Feuer und flöge nicht deinen Sternen nach…
Letztlich wäre es für dich nur fahles Licht…
So wie am Meeresgrund alles ist…
Vergiss dich nicht, bitte… vergiss mich nicht… vergiss deine Hoffnung nicht.
Einzig Flammenzungen kann ich für dich tanzen lassen
Worin nun alles tanzt und singt, was im Drachenflug mein Herz hat aufgesogen.
Und wenn ich jenseits aller grauen Täler alle Schönheit und Liebe gefunden habe,
Dann würde ich die Wellen um dich mit ihren kräftigen Lüften treiben und vertreiben.
Und ich würde zu dir steigen
Weil jedes Ziel, jede lichtgetränkte Weite und jeder Bogen zu den Sternen
Dir zeigen sollte, dass hier nicht das Ende ist
Unter tosenden Wellen und drückenden Wassern.
Nie habe ich dich vergessen…
Wenn noch ein Funke Hoffnung in dir steckt
Dann glaub mir,
Dein Drache wartet auf deine sachten Finger und deine freien Träume.
Gemeinsam zum Horizont.

Undurchdringlich bleibt ein wolkengeküsstes Wasser…
Ich weiß nicht, ob meine Flammen um dich tanzten und die Winde aufrichtiger Liebe um dich trieben.
Ich weiß nicht, ob du noch Hoffnung hast…
Was hilft es mir auf Drachen zu fliegen.


© Marc_Aurel


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