Zum ersten Mal an diesem Ort. Ein Traumtag. Pulverschnee. Blauer Himmel. Sonne pur. Am Mittag erste Schleierwolken. Später Aufkommen von Nebel und heftigem Schneefall. Und schlechter Sicht. Der Gang ins warme Restaurant.
Bei der letzten Abfahrt die Traversierung verpasst. Talwärts gefahren. In einen Abhang voller Tiefschnee hinein. Kurz vor dem Wald in eine Senke gefallen, die Kontrolle verloren und steckengeblieben. Schmerzen und Stille. Und die nahende Dämmerung.
Schreie. Doch rundherum nur meterhoher Schnee. Stille. Niemand weit und breit. Die letzte Pistenkontrolle bereits ins Tal hinuntergefahren. Graben nach links und nach rechts. Die Versuche abgebrochen. Kein Handy dabei. Noch ein paar Schreie. Dann wieder Stille.
Am nächsten Tag in den Bergen. Stahlblauer Himmel. Sonne. Wenig Wind. Im Abhang vor dem Wald über Nacht ein halber Meter Neuschnee gefallen. Auf dem Anrufbeantworter zu Hause die Stimme der Mutter. Seit dem Tod ihres Mannes eine gebrochene Frau.
Zwei Tage später erneut die Mutter auf dem Anrufbeantworter. Keine Antwort. Am Mittagessen ein Blick auf das Bild ihres einzigen Sohnes. Später unerwarteter Besuch bei ihr.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]