Mir sind die Wörter ausgegangen
Sitze am Wegesrand und lausche dem Leben um mich herum
Eine alte Frau mit Gehhilfe und kristallklaren Augen, mit den Augen eines jungen Menschen, geht an mir vorüber
Sie schaut auf mich herab und sagt, sie sei auf der Suche nach der ewigen Jugend und kaufe hier und da Etwas dazu, um sie zu erlangen.
Deine Seele kaufe ich dir ab, sie ist mir hundert Millionen Worte wert, und ich weiß aus erfahrener Quelle, dass dir die Wörter ausgegangen sind, mein Freund
Was soll ich sagen:
Nun schreibe ich wieder und habe hundert Millionen Wörter zur Verfügung, aber die Texte, die ich aufs weiße Papier banne, haben keine Seele, kein Herzblut
Sitze am Wegesrand und lausche dem Leben um mich herum
Und bin dazu verbannt, seelenlose Texte zu schreiben
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]