Ich wache auf.
Meine Augen machen sich mit dem Hier und Jetzt vertraut.
Ich bin immer noch ich.
Ein Träumer, ein Quälgeist, ein Menschenfeind und Kriegsdienstverweigerer.
Einer, der an keine Götter glaubt.
Gott ist was für die Träumer, für die Reichen und Schönen.
Für Profifußballer.
Ich freue mich immer wieder über mein Erwachen.
Aus purem Egoismus. Ich mag einfach nicht tot sein.
Determiniert wie ein Zombie aus meinen Träumen, konsumiere ich stundenlang belangloses Zeug im Fernsehen um im Anschluss daran in die Stadt zu gehen, um lächelnd Scheiße zu fressen (Synonym für überflüssiges Zeug kaufen).
Ich bin wach.
Schaue auf die vielen kleinen Inseln Tageslicht, die in das Zimmer schwappen, sich durch die Jalousie zwängen, wie kleine Glühwürmchen, die in Reih und Glied den Aufstand proben.
Wie kleine Menschensoldaten, die sich eines fragen:
Aufstand wogegen? Wir haben doch Alles.
Und wirklich glücklich bin ich dann morgen!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]