Manchmal fühle ich mich, als wäre ich gar kein Teil dieser Welt; als wäre ich ein Fehler im System.
Wenn mich das besonders unglücklich macht, fliehe ich nach Hause und lege mich auf den Boden. Ich stöpsele mir Musik in die Ohren. Musik, die nur ich hören kann, laut und intensiv.
Es ist überaus melancholische Musik, traurig, unheimlich aber mit einem blassen Schimmer Hoffnung. Ich schließe die Augen und lasse die Musik in mich eindringen.
Die ersten Lieder helfen mir, die Welt um mich herum und die unglücklich machenden Erinnerungen auszublenden. Ich strecke mich. Ich dehne meinen Körper, so weit es geht; bis es schmerzt. Meine Fäuste ballen sich. Meine Muskeln und Gelenke knacken. Dann lasse ich los; entspanne mich wieder; atme tief ein und aus und ein. Dann halte ich die Luft an. Warum weiter atmen? Warum es nicht einfach sein lassen?
Ich lasse ganz langsam die verbrauchte Luft aus gespitzten Lippen entweichen. Die bösen Geister werden weggeblasen. Die Musik ist nun tief in mir. Ich bin da, wo ich hin will.
Wie auf einem schwarzen See aus Melancholie treibe ich dahin. Es ist der absolute Nullpunkt. Die Oberfläche hält mich. Sie ist nicht kalt sondern angenehm warm. Das Schwarz der Tiefe ist nicht angsteinflößend. Es ist glatt wie ein Spiegel. Mein Geist tanzt mit der Musik. An ganz besonderen Stellen ziehen funkensprühende Wellen meine Arme und Beine entlang; erst prickelnd kalt, dann wohlig warm. Es ist wunderschön wie die zarten Berührungen einer Liebenden. Ich bin bereit.
Jetzt geht es hinab, unter die Oberfläche. Ich tauche mit der Musik in den See der Melancholie hinunter. Die Musik ist wie eine warme Strömung, die mich leitet und weiter zieht. Immer wieder überziehen mich funkensprühende Wellen.
Phantastische Bilder fluten meinen Geist. Versunkene Städte, unheimlich aber voller versteckter Schätze. Bizarre Wesen gleiten durch das Schwarz, furchtbar und doch wunderschön. Sie sehen mich nicht. Sie schweben weiter fluoreszierend geheimen Zielen entgegen. Die Musik wir treibender. Sie ist immer noch dunkel aber versprüht nun knisternde Energie.
Heftige Wellen dieser kribbelnden Energie durchströmen mich vom Kopf, über die Arme, durch die Beine bis zu den Fußspitzen. Mein geistiges Auge sieht beeindruckende Szenen. Tausend Geschichten rasen durch meinen Geist. Es sind nur kurze Szenen aber sie sind intensiv und bringen mich zum Staunen. Sie wecken die Lebenslust in mir.
Ich steige wieder nach oben. Die Musik gibt mir Auftrieb. Wie durch schwarze Wolken stoße ich empor zurück ins Leben. Bald schon erreiche ich die Oberfläche. Der Strand ist ganz nah. Ich stehe auf und die Musik ist zu Ende.
Kommentar:Das was ich beim lesen diener Zeilen Spüre kann ich kaum in Worte fassen. Sie berühren mich sehr sie dringen in mich ein. Ich fühle sie mit jeden Herzschalg, schließe ich meine Augen sehe ich dich auf den Boden liegen
Sie stecken mich an, die Kinder des Lachens.
Sie albern am Wegesrand, fern allem Ernst.
Ein Zauber begann, mir ein Grinsen zu machen,
wie ein neues Gewand, das die Sorgen entfernt.
Lebensphasen
Die Sonne scheint, man grüßt den Nachbarn aus dem Haus an der Ecke, und plötzlich ist er da, der neue Lebensabschnitt.
Das Leben ist in Bewegung.
Komisches Wort: [ ... ]
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.