"Können Sie ein Foto von mir machen?", frage ich ihn höflich. "Ja", sagt er, "kein Problem." Ich gebe ihm meine Kamera, nehme ein dickes Blatt Papier aus dem Rucksack hervor, halte es vor meinen Oberkörper. NIE WIEDER KRIEG steht darauf. Er macht 3 Fotos von mir auf dem Bunker des Fort Vaux, beginnt dann zu erzählen. "13 sind wir anfänglich im Krieg gewesen, nach der Rückkehr noch 8. Schiessen oder erschossen werden, verstehen Sie?", fragt er mich. "Jeder will überleben", sage ich. "Können Sie noch ein Foto machen?", frage ich ihn. "Ja", sagt er, geht in Stellung, ich auch. Er folgt mir, wie er im Krieg gefolgt hat, und drückt ab. Mein Bild ist jetzt auch sein Bild. Das ist mehr, als ich erwarten konnte.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]