Es lebte einmal ein König, der dachte, er hätte Alles.
Der König hatte so ein großes Reich, dass, wenn man dort ein Meer gebaut hätte, dort eintausend Blauwalle schwimmen und leben hätten können. Aber der König brauchte sein Land, weil er lange Spaziergänge mochte und dabei lieber alleine war. Er dachte sich, wer einen solchen Spazierweg sein Eigen nennt, der hat ja wohl Alles.
Aber, er hatte Nichts.
Sein Schloss war sehr groß. Die arme Frau, die die Zimmer reinigte, hatte dafür im Monat nur eine Woche Zeit; und da diese Zeit nicht ausreichte, all die vielen Zimmer zu reinigen, schrieb der König einen Erlass, und verlängerte die Woche von sieben Tage auf vierzehn. Tage. Ab da an zählte der Monat im Reich des Königs nur noch zwei Wochen. Selbstverständlich wurde der armen Frau der Lohn nicht erhöht. Der König dachte sich, wer so gewitzt ist, einen Menschen, der so hart schuftet wie meine Reinemachefrau, so wenig Lohn zu zahlen, der hat ja wohl Alles.
Aber, er hatte Nichts.
Der König hatte ein Harem, das wog so viele Frauen in sich wie das Jahr Tage zählt. Und jeden Tag war er mit einer anderen zusammen, und jede Frau kam einmal im Jahr an die Reihe. Da der König sich nicht all die Namen merken wollte, nannte er sie alle Frau.
Der König dachte sich, wer solch ein einen grossen Harem besitzt wie ich, auch wenn ich keine der Damen mit Namen kenne und keine von ihnen liebe, der hat ja wohl Alles.
Aber, er hatte Nichts.
Der König zeugte eine riesige Schar Kinder mit seinen Haremsfrauen , Mädchen und Jungen, die alle sein Aussehen geerbt hatten. Aber Keines dieser Kinder wollte er sehen oder gar kennenlernen, da sie ihn zu sehr an seine eigene Vergänglichkeit erinnern würden.
Der König dachte sich, wenn Gott einen Mann mit einer Manneskraft segnet, wie die meine,
dann hat dieser Mann ja wohl Alles.
Aber, er hatte Nichts.
Und dann eines Tages kam ein solcher Sturm auf, ein solch übel gelaunter Sturm, tausend mal stärker als den übelsten Sturm, den du dir vorstellen kannst, der nahm Alles mit was dem König gehörte, Land, Schloss, die Reinemachefrau, sein Harem und alle Kinder. Nur der König blieb unversehrt. Als der Sturm vorüber war, sass der König pitschnass auf einen Stein und wiegte seinen Kopf hin und her, und weil er sich schämte, weinte er, ihm ging nicht in den Kopf, warum gerade er es war, der als Einzigster überlebt hatte. Da schien ihm die aufkommende Sonne ins Gesicht und trocknete seine Tränen.
Er war plötzlich mit Ehrfurcht erfüllt und sein Herz öffnete sich ihm weit. Er weinte wieder, aber nicht mehr um sich, sondern um seineFrauen und Kinder, er empfand Mitgefühl und Liebe für sie, auch für seine Reinemachefrau.
Er besorgte sich eine Schaufel und begann ein Meer auszuheben, und er dachte, hier werden es die Blauwale gut haben.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Die Lebensgeister zeigen ihre Lichtgestalten
in verzwickten Illusionen, die wie Kugellitze
leuchten, um uns etwas edles vorzugaukeln,
damit wir, ganz im allgemeinen Walten,
erfüllt auf [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]