Eine Unglückliche im Wald der gefallenen Engel!

Die Geschichte einer verirrten Frau!

Teil 3: Der Kampf des Guten mit dem Bösen!


Copyright‘ Dezember 2012 by: Franz Andreas Jüttner



Für Heute hatte ich genug erlebt und legte mich zu Bett, den am nächsten Tag hatte ich viele Stunden in meiner Arbeitsstelle zu tun.
Und die Arbeit die ich zu verrichten hatte war körperlich sehr anstrengend und für mich in meinem Alter doch nicht so sehr geeignet, und darauf nahm mein Vorgesetzter aber keinerlei Rücksicht.
Nach einer unruhigen Nacht, ich hatte schlecht geträumt, wachte ich früh am Morgen auf und machte mich fertig, um dann zu meiner Arbeit zu gehen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass an diesem Tag noch etwas besonderes sein würde, nur was wusste ich halt nicht.
Meine Mutter machte meine kleineren Geschwister fertig für die Schule, denn durch einen kleinen Nebenjob konnte sie ihnen jetzt die benötigten Bücher kaufen, und sie entsprechend auch einkleiden, damit sie nicht von den anderen Kindern gehänselt werden.
Nur an diesem Tag war alles anders, als meine kleinen Geschwister vor der Schule ankamen standen die Mütter mit ihren Kindern vor der Schule und verwehrten meinen Geschwistern den Zutritt zur Schule.
Tja und unser Dorfpfarrer durfte natürlich auch nicht fehlen, denn er führte diese unmögliche Meute ja auch noch an.
Zusammen riefen sie, unsere Schule ist nicht für die Bastarde des Teufels, also kehrt um ihr Sündigen und kommt auch nie wieder!
Einige wenige Bewohner unseres Dorfes fanden das nicht gut und meinten, was können denn die Kinder dafür, dass ihre Nachbarin eine Zauberin ist?
Da rief der Pfarrer, diese Bastarde wurden durch diese „Hexenzauberin“ angeblich geheilt, also sind sie Teufelswerk.
Da riefen die anderen Kinder, lasst sie in unsere Schule, denn sie haben nichts unrechtes getan, sie waren und sind immer sehr anständig und haben keinem etwas zu Leid getan!
Da reichte es dem Pfarrer und er schrie, macht doch was ihr wollt ihr Ungläubigen, ihr werdet schon sehen was ihr davon habt.
So durften meine kleineren Geschwister also doch noch in die Schule, denn die Lehrer verhielten sich in dieser Sache neutral.
Als ich am Abend dann von meiner Arbeit zurück kam sah ich, wie eine größere Menge von Leuten mit Sicheln, Schaufeln und Äxten bewaffnet in Richtung Wald unterwegs waren, denn es war das Gerücht verbreitet worden, die Hexenzauberin Eleonora verstecke sich im Wald, und dort hoffte man sie zu finden um sie dann in den Kerker unter der Kirche gefangen halten zu können.
Man glaubt es nicht, ansonsten anständige und brave Bürger des Dorfes verhielten sich plötzlich wie hungrige Raubtiere, ohne darüber nachzudenken was sie denn gerade taten.
Da es schon Abend war und es dunkel wurde waren sie auch noch mit Fackeln bewaffnet, und wie vom Teufel getrieben gingen sie in den Wald.
Meine Mutter und ich machten uns große Sorgen um Eleonora, nur helfen konnten wir ihr in dieser Situation leider auch nicht, und unsere kleine Familie wollten wir beide auch nicht in Gefahr bringen.
So warteten wir ab was denn daraus werden würde, und wir warteten bis fast Mittenacht.
Plötzlich hörten wir ein lautes Geschrei und liefen in Richtung Kirche, und da sahen wir Eleonora gefesselt inmitten dieser barbarischen Horde, sie sah sehr schlecht aus, denn man hatte sie geschlagen und getreten, und ob das noch nicht gereicht hätte, man bespuckte sie auch noch, einfach eines Menschen unwürdig!
Unsere Blicke trafen sich und ich wusste dass ich, obwohl ich sie aus ihrer misslichen Lage nicht befreien konnte, immer in ihrer Nähe sein werde, und sie wusste es auch, dies spürte ich einfach mit ihr zusammen.
Noch in der Nacht hörten wir sie schreien, denn der Pfarrer hatte die Folter für sie angeordnet, denn er wollte von ihr ein lückenloses Geständnis haben um sie vor der weltlichen Gerichtsbarkeit verurteilen zu lassen, und dessen Urteil nur heißen konnte, sie müsse am Scheiterhaufen brennen!
Dies muss hier doch noch erwähnt werden, unser Dorfpfarrer war das Böse in Gestalt eines Menschen, ich war mir absolut sicher, er war der Teufel in Gestalt eines Geistlichen, denn wie konnte er das Gute bestrafen wollen.
Am nächsten Morgen standen mehrere Leute vor unserem Haus und sagten uns, ihr seid des Teufels, und ihr werdet alle jetzt in den Kerker geworfen, und ihr werdet eure Sünden offenlegen, so wie es der Herr Pfarrer von Euch erwartet.
So nahmen sie uns alle mit in den Kerker im Keller der Kirche und man legte uns, auch den Kleinen, Ketten an, darauf wartend von diesen Bestien auch gefoltert zu werden.
So fristeten wir gemeinsam diesen Tag, ohne etwas zu Essen und Trinken zu bekommen, und was das schlimmste war, meine kleinen Geschwister weinten vor Angst und schmiegten sich an unsere Mutter die selbst vor Angst zitterte.
Ich nahm mich zusammen und versuchte alle zu beruhigen, aber es gelang mir nur zum Teil.
Ihr werdet schon raten wie viele Geschwister ich denn hatte, also da war Thea und die Crisolde meine Schwestern, und da waren noch meine jüngeren Brüder Theobald und Max, alle jünger wie ich, denn ich war der Sohn des ersten Mannes meiner Mutter der an der Colera gestorben war.
Am Abend kamen dann ein paar Männer und nahmen meine Mutter mit in einen Nebenkellerraum um sie einem Verhör zu unterziehen, und als sie leugnete peitschte man sie aus, dass sie laut schrie.
Bei jedem Schrei schrien wir Kinder mit, denn uns tat dies auch sehr weh, vor allem in
unserer kleinen Seele.
Dann holten sie mich und befestigten mich an einem großen Rad und befragten mich, und wenn sie nicht das zu hören bekamen dann drehten sie es und schlugen mit einer Peitsche auf mich ein, einfach grauenhaft.
Da kam dann auch noch der Pfarrer und rief, dies ist der Kampf des Guten gegen das Böse!
Ich verspreche euch, ihr werdet reden und ein umfassendes Geständnis ablegen, das verspreche ich Euch, denn meine Diener des Glaubens werden die Wahrheit aus Euch heraus holen.
Gott sei es gedankt, meine kleineren Geschwister wurden in dieser Nacht wundersam von der Folter verschont, und meine Mutter und ich wurden zu ihnen gebracht damit wir sie zum Schweigen bringen konnten.
So schliefen wir, zwar hungrig und durstig, doch recht schnell ein in Erwartung des nächsten Tages.
Früh am Morgen weckte man uns sehr unsanft und stellte uns den Justiziar vor den der Pfarrer hat kommen lassen, nur der war unserem Pfarrer absolut hörig, das merkten wir sofort.
Aber auch er konnte bei uns keine Verfehlung erkennen und schickte uns nach Hause, aber nur unter der Auflage bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.
Aber unsere Nachbarin Eleonora musste im Kerker bleiben, denn sie soll ja eine Hexe sein, zumindest nach der Darstellung unseres Pfarrers.
An diesem Tag konnte ich nicht arbeiten gehen, denn nach dieser Behandlung musste ich erst meine Wunden behandeln, und auch die meiner geliebten Mutter die es schlimmer getroffen hatte.
Dank unserer lieben Nachbarn ging es uns aber doch relativ wieder besser und wird konnten diesen Tag doch noch in Freude erleben.
Ich aber, durch dieses Erlebnis in dieser Nacht geprägt, habe mir fest vorgenommen, ich werde diesen Dorfpfarrer und das Böse in unserem Dorf den Kampf ansagen, und dafür sorgen, dass alle Ungläubigen und geistig und verirrten aus der Gemeinschaft ausgestoßen werden.
Da stand plötzlich dieser dunkle Engel wieder vor mir und meinte, mein lieber Freund ich werde dir bei deinem Kampf beistehen und auch die himmlischen Engel werden dir beistehen, das verspreche ich dir!
Nun sagte ich zu ihm, dann wollen wir gleich damit anfangen, und wir besprachen die ganze Nacht wie wir unser Dorf von diesen bösen Geistern befreien könnten.

Tja lieber Leser, und im vierten und letzten Teil erzähle ich Euch dann davon wie wir kämpften und kämpften um das Böse zu vertreiben!


© Franz Andreas Jüttner


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