Eine Unglückliche im Wald der gefallenen Engel!

Die Geschichte einer verirrten Frau!

Teil 2: Das Böse und die Kirche!


Copyright‘ Dezember 2012 by:Franz Andreas Jüttner



Ich lief so zügig wie ich konnte, aber irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, also versteckte ich mich in einem Gestrüpp und wartete ob da noch jemand war, und ich hatte recht, da schleichte eine weibliche Gestalt durch den Wald und hielt Ausschau nach mir!
Ich glaubte es nicht, es war meine Mutter!
Da rannte ich aus dem Gestrüpp und fauchte sie an, was suchst Du denn um diese Zeit alleine im Wald?
Sie meinte, ach mein Sohn ich wollte nur sicher sein, dass dir keine Person aus dem Dorf folgt, und wenn dann wollte ich dich warnen.
So gingen wir dann in friedlicher Eintracht nach Hause und machten es uns mit den anderen Mitgliedern unserer Familie gemütlich.
An diesem Abend blieben wir länger auf, denn ich hatte mir ein paar Tage frei genommen um meiner Familie beistehen zu können nach diesem Vorfall in der Kirche, wir musizierten und sangen schöne Weisen unserer Zeit um dann um Mitternacht schlafen zu gehen.
Am Morgen pochte es an unserer Tür, und jemand rief laut, machet auf ihr Sünder und lasset mich ein.
Es war unser Dorfpfarrer mit noch einem Herrn, der aussah wie einer aus dem Rathaus, aber es war ein Beamter aus Heidelberg der bei der Justiz arbeitete.
Der Herr aus der Stadt trug uns vor, dass wir mit einer Hexe in Kontakt wären und uns damit nach geltendem Recht strafbar gemacht hätten.
Meine Mutter sagte ihm dass die besagte Frau keine Hexe sei, sondern eine Heilerin die Medikamente herstelle um ihren Mitmenschen zu helfen, und außerdem sei sie plötzlich aus dem Dorf verschwunden.
Da fing der Pfarrer an zu schreien, was redet ihr da ihr Sündigen, ihr habt doch dieses Teufelszeug von ihm genommen und seid damit von ihm infiziert!
Da wurde es mir zu viel und ich mischte mich ein und schrie den Pfarrer an, was reden sie denn da Herr Pfarrer?
Unsere Nachbarin hat meine Geschwister mit ihren Kräutern geheilt, und die könnten jetzt wieder das Bett verlassen und ein normales Leben führen.
Und sie Herr Pfarrer, haben sie etwas für meine Geschwister getan damit sie wieder gesund werden?
Der legte los, deine Geschwister sind nur durch meine Gebete zu Gott gesund geworden und durch nichts anderes du Bengel.
Also Herr Pfarrer sagte ich zu ihm, sie glauben doch nicht, dass ihre Gebete Menschen heilen können, aber die Kräuter unserer Nachbarin die haben viele Menschen das Leben gerettet!
Schweig du Brut des Teufels schrie der Pfarrer und sagte zu dem Beamten aus der Stadt, diese Frau, die Nachbarin dieser Leute ist des Teufels und gehört vor ein Gericht und wenn sie ihrem Irrglauben nicht abschwört auf den Scheiterhaufen!
Der Beamte fragte, und wo ist nun diese vermeintliche Hexe denn abgeblieben?
Fragen sie doch diese Satansbrut meinte er, die stecken mit ihr doch unter einer Decke.
Also fragte er uns, und wir versicherten ihm, dass wir nicht wüssten wo sie den abgeblieben sei, denn nach dem Vorfall in der Dorfkirche sei sie aus dem Ort geflüchtet und nichtmehr gesehen worden.
Und noch eines Herr Justiziar sagte meine Mutter zu ihm, wir sind kein Werkzeug des Teufels, sondern gesetzestreue Bürger dieses Landes!
Unserem Dorfpfarrer schoss das Blut in den Kopf und er sagte aufgeregt zu dem Herrn, glauben sie diesem Pöbel kein Wort, die lügen nur um ihre Haut zu retten.
Der Herr Justiziar aus Heidelberg, er machte einen recht vernünftigen Eindruck, sagte zum Dorfpfarrer, ich kann hier kein Vergehen erkennen, ich werde dies so meiner Behörde mitteilen, ob es ihnen passt oder auch nicht Herr Pfarrer.
Aber da hatte der Herr aus der Stadt die Rechnung ohne den Dorfpfarrer gemacht, denn der schrie was seine Kehle hergab, ich werde dem Bischof schreiben damit er das Inquisitionsverfahren einleitet gegen diese Leute, und sie Herrn Justiziar werden mich daran nicht hindern!
Der Herr meinte nun kleinlaut, tun sie was sie nicht lassen sein können Herr Pfarrer, und so zogen beide Herrn wieder von dannen.
Der Tag nach diesem Besuch verlief dann doch recht harmonisch, und unsere Nachbarn gaben uns zu verstehen, dass man an unserer Seite stehen würde wenn es für uns im Dorf zu schwierig werden würde.
Denn eines müsst ihr lieben Leser dieser Geschichte wissen, das Böse hatte vor langer Zeit in diesem Dorf Einzug gehalten, und diese Leute meinten weil sie etwas Wohlhabend waren hätten sie das Gesetz auf ihrer Seite.
Am Abend dann schlich ich mich aus dem Haus und tat so als ich einen Spaziergang machen würde, ich lief um unser Dorf herum um dann in Richtung des Waldes zu gehen.
Auf halbem Weg dorthin stand plötzlich der Pfarrer vor mir und fragte mich scheinheilig, wohin denn des Weges Jüngling?
Ich stammelte vor mich hin, dass ich einen Abendspaziergang machen würde um dann zurück zu meiner Familie zu gehen, denn morgen musste ich ja wieder in der Frühe raus um arbeiten zu gehen.
Plötzlich hatte er ein ganz komisches und hämisches Gesicht und er knurrte, ich glaube dir kein Wort, kein Wort du Bastard des Teufels!
Herr Pfarrer glauben sie was sie wollen, ich gehe jetzt weiter um meinen Spaziergang genießen zu können.
Daraufhin fegte er wie eine Furie davon und ward nicht mehr gesehen an diesem Abend, und ich konnte meinen vermeintlichen Spaziergang fortsetzen.
Tief im Wald traf ich dann endlich unsere Dorfzauberin und erzählte ihr alles was am Tage vorgefallen war, und sie meinte zu mir, haltet Euch von mir fern, denn ich bin ab sofort eine Gefahr für Euch, denn wenn der Pfarrer sein Vorhaben wahr macht, dann werde ich vor die „Heilige Inquisition“ gestellt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt, wie schon so viele unschuldige Frauen und Männer in diesem Land.
Ich sagte ihr, liebe Nachbarin, wir werden immer zu dir stehen, egal was noch kommen mag.
Sie aber sagte zu mir, lieber Jüngling, diese Kirche ist die Ausgeburt des Bösen, und gegen diese haben wir alle keine Chance, denn ganz oben sitzen ganz mächtige Herrn denen es nur um ihre Machtausübung geht und sonst nichts.
Wir die kleinen Bürger dieses Landes sind doch nur Werkzeug dieser Leute damit es ihnen gut ergeht, und wir armen Bürger müssen für die schufften damit die im Luxus leben können.
Also dann mein lieber Freund, gehe nach Hause und kümmere dich um deine Mutter und deine Geschwister und vergesse mich, ich weiß schon selbst wie ich mich retten kann!
Gott sei mit Euch sagte sie noch zu mir, und ich machte mich auf den Weg zurück in das Dorf, wo ich schon aus der Ferne sah, dass das bescheidene Haus unserer Nachbarin in Flammen stand.
Als ich ankam sah ich, dass keiner versuchte die Flammen zu ersticken, denn im Gegenteil, einige Leute standen davor und riefen, brennen wird die Hexe wie ihr Haus!
Dann als sie mich sahen schrien sie, und du Bastard des Teufels wirst auch brennen wenn Gott es will.
Ich sagte kein Wort und ging zu unserem Haus um mich dann schlafen zu legen, denn am nächsten Tag erwartete mich meine harte Arbeit im Steinbruch am Rande des Dorfes.
Als ich ins Haus kam stand da plötzlich vor mir der Engel der Gefallenen und sagte zu mir, du bist ein mutiger junger Mann, aber bitte halte dich zurück, denn ansonsten gefährdest du deine Familie, ich werde mich um Eleonora die Zauberin kümmern und die bestrafen die sie auf den Scheiterhaufen bringen wollen.
Bevor ich mich versah löste sie sich in nichts auf und war verschwunden und ich wusste, im Geheimen werde ich für unsere Nachbarin kämpfen!


So liebe Leser dieser unheimlichen Geschichte, im dritten Teil wird es zum Kampf zwischen der Kirche und der Justiz und den Mächten der Unterwelt kommen, und das wird spannend, versprochen!


© Franz Andreas Jüttner


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