Oft bin ich diese Straße schon entlang gegangen, der Weg führte mich zu den Fenstern mit den Auslagen hin. Ganz vertieft ins Schauen, plötzlich und ganz unverhofft, wollte meinen Augen nicht trauen, spiegelte sich im Fensterglas, ein Gesicht, an das ich schon lange nicht mehr gedacht, ja fast vergessen hatte.
Mir stockte der Atem, ein tiefer Seufzer meiner Seele entrann, diese Augen, dieses fremde, doch so vertraute Gesicht. Die erste Liebe vergisst man nicht...
Eine Welle von längst vergangener Glut erfüllte mein Herz, dieser süße Schmerz, er kam wieder in Erinnerung. Die Gedanken kaum gedacht, im Herzen ein wenig gelacht, drehte ich mich um -, nach ihm...
Das Haar ergraut, mit Falten durchzogen das Gesicht. Er geht weiter, - erkennt mich nicht. War da ein Zögern in seinem Gang?
Unruhe mich erfasste. Die Vergangenheit, sie hat manch Spur hinterlassen, doch die Zeit der Jugend, habe sie nicht vergessen.
Im Bann zarter Gefühle, gefangen, verloren, immer wieder neu geboren. Schmetterlinge unter der Haut. Hatten auf ein immer währendes Glück gebaut.
In Seligkeit Grenzen überschritten, vor Liebeskummer Qualen und Ängste erlitten. Von ihm ein Blick, eine Berührung, waren mein größtes Glück, konnte mich ihm nicht entziehen, ihm nicht entfliehen.
Nun sehe ich ihn hier nach Jahren wieder, Gefühle, die eingeschlafen, verborgen, im Schlummer waren; sind wieder aufgewacht.
Manches Mal unter Tränen, hab' ich mit Wehmut an ihn gedacht. Geführt von unsichtbarer Hand, sind wir uns heute begegnet.
Ich glaub es noch immer nicht, doch die erste Liebe vergisst man nicht...
Kommentar:Ja, toll geschrieben! Von BAB gibt es dazu einen passenden Song "Verdammt-lang-her" glaube ich nennt sich der. Eine schöne Erinnerung die wohl jeder kennt! Wer weiß wie, im meinem Falle eine SIE, heute jene ausschaut. Damals jedenfalls mit Pferdschwanz und schwarzen seeeeeeeeeeehr langen Haaren und sehr schmaler Figur dazu noch verteufelt hübsch. Mit Deinen Zeilen hast Du sie mir wieder in den Kopf gezaubert!
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]