Es waren einmal zwei Schweine. Wobei - eines davon war kein echtes Schwein, sondern ein Schaf. Vor langer Zeit hatte es seine Herde aus den Augen verloren und irrte tagelang umher. Es war daraufhin sehr traurig und hatte schon alle Hoffnungen aufgegeben, als ihm sodann ein Schwein begegnete. Das Schaf erzählte ihm, dass es ein ganz besonderes Schwein sei, und deshalb so anders erscheine. Das Schwein zögerte, dem Schaf zu glauben, doch tat es schließlich. Seither gingen die beiden ihre Wege gemeinsam. Dem Schaf gefiel das Schwein als Weggefährte nicht besonders, aber noch weniger gefiel ihm das Alleinsein. Das Schwein hingegen war sehr glücklich und hoffte, dass sich ihre Wege niemals trennen würden. Eines Tages sahen die beiden – in weiter Ferne – eine große Anzahl, dieser ganz besonderen Schweine. Das Schwein schaute verdutzt und kam sich selbst schon nicht mehr als solches vor. Das Schaf hingegen rannte auf die Herde zu. Das Schwein reagierte und rannte hinterher. Plötzlich war das Schaf in der Herde verschwunden. Da sich alle ziemlich ähnlich waren, rief das Schwein nach ihm, doch keines der Schafe antwortete. Es rief wieder und wieder; ohne dass sich eines der Schafe angesprochen fühlte, schritt die Herde langsam davon.
Kommentar:Ich habe ein "gefällt mir" gegeben, weil die Idee zu der Geschichte und deren Umsetzung gut ist.
Traurig finde ich die Situation für das arme Schwein, das nur so lange gut genug war, wie es gebraucht wurde... aber aus solchen Situationen heraus ist ja wohl auch der Ausdruck "armes Schwein" enstanden...
noé
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]