Draußen ist es kalt und der Wind lässt seine Kraft spüren. Auf einer Mauer sitzt eine alte Frau und schaut mit leerem Blick den vorbei hastenden Menschen hinterher. Keiner nimmt Anteil an ihrem Schicksal, keinen interessiert es ob sie heute schon etwas gegessen hat, keiner sieht die Tränen in ihren faltigen Augen. So ist es jeden Tag und wenn der Tag endet, sucht sie sich einen Schlafplatz mit etwas Wärme. Vielleicht in der Mission oder unter einem Papp-Karton aber sichtlich allein und ohne Schutz.
Eines Tages, als wieder einmal alles schlecht ist und der Regen ihre alten Knochen quält, bleibt jemand vor ihr stehen. Der Schatten, der auf sie fällt bringt noch mehr Kälte und sie versucht mit der kaputten Jacke die Kälte vor ihrem Körper fernzuhalten. Den Kopf zu heben fällt ihr schwer und es schmerzt sie den gesamten Rücken herunter. Dann blickt sie in zwei Augen, die sie zu kennen glaubt. Sie denkt nach und plötzlich weiß sie es wieder und ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Sie spürt den Regen nicht mehr und es gibt keine Schmerzen. Eine Hand streckt sich ihr entgegen und als sie sie nimmt, verlässt sie die Erde und geht auf ihre ganz persönliche Reise. Jeglicher Schmerz, jegliche Kälte sind vergessen und sie schließt die Augen und gibt sich ganz dem Wohlfühl-Gefühl hin. Endlich hat jemand Mitleid und wenn sie auch weiß, dass es der Tod ist, so ist er in diesem Moment ihr bester und einziger Freund.
Kommentar:Es ist sehr traurig,
wieviele Menschen ohne ein Dach über dem Kopf
ihr Dasein bestreiten müssen. Eine Schande, dass Industrielle, eigentlich gut situierte Länder, immer noch zu wenig Unterkünfte zur Verfügung zu stellen,
lieben Gruß!
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