Nassgrau schwer bleiben noch die Vorhänge der schwindenden Nacht in der schlafenden Straße, und hinter den schwarzen, gewundenen Stämmen der roten Bäume träumt tief im Dunst verfangen der Drache. Geheimnisvoll leise tropft Nachttau von den Blättern in die Stille.
Dunkel drohend, Alles überragend hinter dem stumpfdunklen Rot der Bäume ein stählernes Skelett vor einem beginnenden Morgen, Relikt einer vergangenen Epoche hält es die Zeit gefangen zwischen eisernen Masten und Streben. Tiefe Sonne färbt den bleiernen Himmel spätsommerlich golden und schweißt blendend heiß ein gleißendes Loch in das düstere Metall. Die spitzen Lichtstrahlen kitzeln des Drachen Rücken und fallen in das Rot der Baumkronen, verlieren sich im Geäst zwischen Blättern. Überraschend wunderbar schimmernde Farben im dünner werdenden Dunst.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]