Gequältes Kreischen eines Motors zerfetzt jäh den Schlaf. Scheinwerfer flammen auf, Lichtzungen lecken giereig feuchtes Pflaster, Reifen dampfen quietschend. Dann peitscht der Hass die Strasse, durchpflügt, zerschneidet, die Bugwelle brandet an die steilen Ufer der Fassaden, als die Lichter des Totenwagens sich in die Nacht fressen, die hinter ihm zusamenschlägt, finsterer als zuvor. Grell schießt gleißend blauer Blitz um eine Hausecke, ein letztesMal steigt rot schimmernd vom Rücklicht, die Wele an den Betonufern auf, fällt zurück, Das unheilvolle Dröhnen entschwindet langsam fern. Die Wogen glätten sich und das warme Licht der Laternen durchdringt allmählich die Dunkelheit, die noch als eine Erinnerung zwischen den Bäumen hängt.
Jetzt, wo ich den Text nocheinmal überarbeite, ist dieErinnerung wieder genauso präsent wie die Nacht, als meine von etwas zutiefst Bösen besessenen Nachbarin mit ihrem Auto davonraste. Ihr ganzer Auftritt war durchdrungen von diesem Bösartigen, was immer es auch war, ich mag es nicht benennen.
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]