Mensche. Tausende Menschen. Täglich habe ich sie im Blick. Täglich sehe ich sie. Tausende von Menschen. Kenne nicht ihren Namen, kenne nicht ihr Leben, kenne nicht ihre Geschichte. Die Menschen haben kein Gesicht. Keine Augen, keine Nase, keinen Mund. Sehe nur die Hast, mit der sie an mir vorbeieilen. Ein Autounfall mit drei Toten. Kein Gesicht unter ihnen. Fühle Erschütterung und Entsetzen. Doch kein Gesicht. Fremde in den Trümmern des eingestürzten Hausen. Entsetzen und vielleicht etwas Trauer. Wir alle distanzieren uns davon. Wollen kein Gesicht in den Menschen sehen. Ein Gesicht erscheint erst mit der Kenntnis der Person. Ein Gesicht mit Form. Mit allem Drum und Dran. Rote Bäckchen, Grübchen in der Wange, Lachfältchen am Auge. Ein Gesicht bedeutet Schmerz. Bedeutet Trauer. Bedeutet gegebenenfalls auch Wut. Ein Mensch ohne Gesicht gerät schnell in Vergessenheit. Im Gedächtnis bleiben sie nur selten. Nur bei wenigen. Wir sind alle Menschen ohne Gesichter für die, die uns täglich begegnen.
Beschreibung des Autors zu "Menschen ohne Gesichter"
Ich hoffe es ist nicht all zu schlimm verfasst. Ich schreibe meist keine Geschichten, doch wollte dies irgendwie aufgeschrieben sehen und habe mich einfach getraut.
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Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]