Als ich geschaffen wurde, war ich einer von vielen. Mit den anderen war ich nie allein. Immer gab es was zu erzählen und wir hatten Spaß. Wind und Wetter trugen meine Brüder und mich durch die Welt. Es ging mal auf und es ging mal ab, doch war ich nie ohne meine Freunde.
Doch plötzlich wurde ich fortgerissen. Ich schrie um Hilfe und nach meiner Familie aber niemand konnte mir helfen. Es trug mich fort von zu Haus. Immer weiter ging es nach oben. Zusammen mit anderen, die so waren wie ich, wurde ich zusammen gepfercht und übers Land getragen. Man sagte uns, dass wir eine Mission haben und dafür ausgebildet werden müssen. Jeden Tag das gleiche Training. Klettern und springen, klettern und springen. Niemand erzählte, warum wir immer wieder dieses eine trainieren müssen. Dann eines Tages war es soweit. Es wurde laut geschrien und geschubst. Alle mussten sich auf ihre Postionen stellen. Auf ein Befehl ging es los. Ich holte aus und sprang. Doch irgendwann merkte ich das ich eigentlich falle. Hilfe, dachte ich. Keiner kann mich jetzt retten. Dröhnende Laute und helle Lichter waren überall um mich herum. Das Fallen nahm kein Ende. Plötzlich traf ich auf Widerstand, dann fiel ich weiter. Immer weiter nach unten. Ich konnte den Boden erkennen. Die Erde war überzogen, mit lauter Versammlungen. Alle sahen aus wie meine Geschwister und ich. Gesichter blickten hoch zu mir. Ich sah Arme die mich fangen wollten. Mitten in die Menge krachte ich. Da war aber kein Schmerz. Fremde halfen mir aufzustehen und einer sagte zu mir, dass ich meine Mission gut gemacht habe. Ich fragte warum und er erklärte mir, dass ich ein Wassertropfen sei und meine Mission ist es zu fallen, damit die Erde fruchtbar wir. Ich erfuhr, dass mir das immer wieder passieren kann. Denn ich werde auf der ganzen Welt gebraucht.
So nahm ich meine Bestimmung an, denn ich bin ein Wassertropfen und ich gehöre zum Leben der Welt.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]