Ich habe ihn gestern das erste mal gesehen. 6 Jahre ist er jetzt... Ich bin nicht bei ihm gewesen... habe sie mit ihm allein gelassen... Sie haben mich gebraucht.... Doch ich... ich bin einfach abgehauen.
Damals... sie sagt mir sie sei schwanger. Ich habe nichts gespürt, außer... pure Angst. Ich bin nicht älter als 15 gewesen. Da hat man Angst... oder nicht? Doch sie hat auch angst gehabt. Ich weiß es... dennoch bin ich gegangen. Nein, ich bin weggelaufen... einfach weg... Habe meine Verantwortung zurück gelassen... Habe meinen Sohn und die Frau die ich liebe zurückgelassen... Ich bin so ein Idiot! Wieso bin ich nur so dumm?
Ich bereue es... ich bereue es gegangen zu sein, sie allein gelassen zu haben. Ich hoffe, sie kann mir verzeihen... er kann mir verzeihen... Ich weiß noch nicht einmal seinen Namen. Sie hat ihn mir gestern nicht genannt... Ich kann sie verstehen. Sie muss mich hassen... mich verabscheuen... Ich kann mir das selbst nicht verzeihen...
6 Jahre... 6 Jahre habe ich verdrängt das ich einen Sohn habe... einen Sohn der mich braucht... einen Vater, seinen Vater, braucht... Ich wünsche ich könne die Zeit zurückdrehen, alles rückgängig machen... für die Beiden da sein...
Ich werde versuchen... es irgendwie wieder gut zu machen, jetzt für ihn da zu sein... Doch die letzten Jahre kann ich nicht wieder gut machen...
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]