Der Wind wehte kalt um die Mauern der düsteren Burg. Kein Sonnenstrahl gelangte in die lichtlosen Gemäuer, so dass die kalten Gänge und Flure nur von Fackeln erleuchtet wurden. Doch kein Lichtstrahl drang bis in die düstere Zelle in welcher sie saß und auf ihr Ende wartete.

Sie besaß nichts, nur das einfache Hemd, welches sie vom Hals bis über ihre Knie bedeckte und dies schützte sie nicht vor der Kälte in ihrem finsteren Verließ. Doch machte sie sich bereits schon lange keine Gedanken mehr darum wie sie sich warm halten konnte. Sie fragte sich nur noch wann die drei Herrscher der Finsternis kamen um sie zu richten.

Mit Blut, Leib und Seele hatte sie sich ihnen versprochen. Doch verfluchte sie bereits jenen Tag an welchen sie dieses Versprechen abgelegt hatte, den es bedeutete unweigerlich ihr Ableben, sobald der Tag der Einhaltung gekommen war.

Seid wie vielen Tagen schon hatte sie hier unten niemand mehr besucht? Außer der Wache welche ihr hin und wieder eine Gemüsesuppe durch die Klappe am unteren Ende ihrer Zellentür schob.

Es war gerade so viel Nahrung dass sie keinen Hunger leiden musste. Dagegen war der Krug mit dem Wasser neben ihrer Zellentür beinah ausgetrunken. Sie war durstig, doch wagte sie nicht die wenige, noch verbleibene Flüssigkeit in dem Krug anzurühren.

Ich bin euer. Die Worte, welche sie ihr bei der Gefangennahme in den Handrücken gebrannt hatten, ließen sie jeden Tag daran denken wem sie gehörte.

Doch die Narben waren nichts gegen die Einsamkeit welche hier, in ihrer dunklen Zelle, an ihr nagte wie ein unsichtbares Raubtier. Einem Raubtier welches spaß daran hatte seine Opfer geistig zu quälen bevor es sie bei lebendigem Leibe verschlang.

Doch eines Tages geschah es dass ihre Einsamkeit plötzlich endete. Doch war es genau die Art von Ende welches sie sich am wenigsten herbei gewünscht hätte.


© koto7001


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Beschreibung des Autors zu "Ich bin Euer Teil 2/1"

Der Wind wehte kalt um die Mauern der düsteren Burg. Kein Sonnenstrahl gelangte in die lichtlosen Gemäuer, so dass die kalten Gänge und Flure nur von Fackeln erleuchtet wurden. Doch kein Lichtstrahl drang bis in die düstere Zelle in welcher sie saß und auf ihr Ende wartete.




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