Immer wieder hielt sich der Uroni grundlos den Kopf und brüllte dabei unentwegt wie ein Irrer.
»Was hat der denn nur?«
»Besser du kommst ihm nicht zu nahe, Airashī.«
Ein durch die Luft fliegender Baum kam nur knapp neben dem Dienstmädchen auf und hätte beinahe Uchiki erschlagen.
»Im Ernst, wir müssen hier weg. Wir können nichts für den tun.«
»HEY! GEHT ES DIR GUT?! WARUM HÄLTST DU DIR STÄNDIG DEN KOPF? WILLST ´N ASPIRIN?«
»Lass das bevor er dich-«
Mit einem Mal drehte sich das Ungetüm zu den beiden um. Der Wahnsinn sprühte aus seinen Augen und der Atem fiel ihm schwer, aber scheinbar hatte dies keine Auswirkung auf seine Vitalität.
Plötzlich hauchte der Oni nur ein Wort: »Gādo! GĀDO!«
»Gādo? Schämst du dich vielleicht weil du ein Tollpatsch bist?«
»Vorsicht! Pass auf!«, schrie Uchiki und schubste Airashī zur Seite bevor sie die Faust des gewaltigen Yōkais sie zu Mus verarbeiten konnte.
Plötzlich fing der Uroni an zu dampfen und kippte aus unerfindlichem Grund um als sei er vollkommen ausgebrannt. Und in Sekundenschnelle verdampfte das Fleisch und die Knochen schmolzen dahin als seien sie weiche Butter in der Sonne.
Uchiki war aber froh, dass sich das Problem scheinbar von selbst in Luft aufgelöst hatte. Dadurch durfte er sich seines Lebens noch ein kleinwenig länger erfreuen.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.