»Okay. Ich habe einen Plan. Er ist riskant, könnte aber funktionieren. Hör auf zu heulen Gādo. Wir haben viel Arbeit vor uns.«
»Okay.« Das Onimädchen wischte sich eilig die Tränen ab.
»Kannst du die Ketten zerreißen?«
»Nichts leichter als das.« Mit einem Knall sprangen die Ketten aus den Wänden.
»Gut so und jetzt hol mich rein!« Gādo packte Jastanys Arm, riss die Gitterstäben mit bloßen Händen heraus und zog ihre Freundin durch das Loch in die Gefängniszelle.
»Soweit so gut«, ächzte die Kitsune. »Was ist mit dieser Eichentür da? Kriegst du die auf?«
Gādo ließ ihre Fingerknöchel knacken. »Probieren geht über studieren.«
Mit nur einem einzigen Schlag flog die Tür aus den Angeln.
»Okay. Folge mir.«
»Wir willst du denn hin, Jastany.«
»Zum Thronsaal natürlich«, meinte die Kitsune und konnte das Gekicher ihrer Freundin nicht überhören.
»Das klingt nach einer Menge Spaß.«
»Du hast ja keine Ahnung«, erwiderte die Kitsune, denn sie wusste sollte ihr Plan scheitern steckten die beiden in noch größeren Schwierigkeiten.
Inzwischen verfolgten sie auch etliche Schattenwachen durch die Gänge doch keiner vermochte ihren Lauf aufzuhalten. Während Jastany den Schwerthieben auswich versuchte sie anhand der Gänge den günstigsten Weg zum Thronsaal auszumachen.
Schließlich fanden sie ihn, drangen ein und wie die Kitsune es vermutete war der Herrscher dieser Stadt allein im Raum.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]