Die Beben wurden stärker je näher Jastany der Hütte kam.
Schließlich fand sie Gādo und Musubi auf der Lichtung. Die beiden waren in einen Kampf verwickelt und einzig die umgeknickten Bäume waren stumme Zeugen der hier herrschenden Gewalt.
Als die Kitsune ihre Freundin sah, bekam sie einen Schreck. Ihre Züge waren unmenschlich verzerrt, ihre Augen glühten blutrot und ihre Gestalt umgab ein unheimliches Leuchten. Mit einem lauten Schrei griff sie Musubi mit einem Stoßangriff an. Dieser wehrte sie mit bloßer Hand ab, doch das rauchendverkohlte Fleisch zeigte welchen Schaden Gādo, trotz der unbewegten Miene des Mannes, anrichtete.
Jastany verstand die Welt nicht mehr. Was war hier geschehen? Wieso tat Gādo das? Warum vernichtete sie alles?
»Lauf, junge Kitsune! Hier ist es nicht sicher für dich!«
Nun bemerkte auch das Onimädchen ihre ehemalige Freundin. Blind vor Zerstörungswut hechtete sie auf die starre Jastany zu. Diese sah Gādo voller Trauer und mit Tränen in den Augen an. »Hör auf«, wimmerte sie. Als die Oni gerade in Schlagreichweite war, machte die Kitsune einige mutige Schritte auf sie zu, nahm sie in den Arm und weinte sich ihre Augen aus. »Gādo, bitte hör auf damit! So bist du nicht!«
Völlig perplex erstarrte der wütende Dämon. Das Leuchten erlosch und ihr Geist klärte sich als sie Jastany ebenfalls weinend umarmte.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]