»Sag mal Gādo, wie sind die Herbstlande eigentlich?«, fragte Jastany während die beiden ihren beschwerlichen Marsch gingen.
»Uff, was soll ich da jetzt antworten? Die Herbstlande trennen die Sommerlande und die Winterlande von einander. Es handelt sich dabei um ein gesetzloses Land in dem all die Verbrecher, Flüchtlinge etc. Die Herbstlande sind eine raue Gegend in der wilde Kreaturen hausen. Jeder darf tun und lassen was er will.«
»Warum bist dann in die Sommerlande gekommen? Es klingt wie der perfekte Ort für dich.«
Gādo schwieg beharrlich.
»Der Sake war schrecklich«, antwortete schließlich der Tonkrug.
»Hey!«
»Ah!« Nun verstand Jastany. Letztlich war Gādo doch ziemlich simpel gestrickt.
»Aber ansonsten war es recht schön dort«, meinte das Onimädchen. »Ich habe Beispielsweise mal als Leibwächter in einem Schloss gedient. Das waren Zeiten.«
»Und dann bist du eingesperrt worden, weil du betrunken die dritte Division herausgefordert hast«, erzählte der Krug weiter.
»Lasst mich raten, sie allein gegen alle?«, vermutete die Kitsune.
»Stimmt«, kam es von beiden Erzählern.
»Danach wurde unser Dickschädel für ein paar Jahrhunderte eingesperrt bis sich ihr Hitzkopf wieder abgekühlt hatte.«
»Jahrhunderte lang?!«
Gādo erwiderte grinsend zu ihr gewandt: »Wesen wie wir altern nicht so einfach. Wir sterben meist eher eines gewaltsamen Todes. Wer will schon an Altersschwäche krepieren?«
Jetzt verstand die Kitsune ihre Reisegefährtin wieder besser.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]