»Nun sind wir ungestört«, meinte der Marderhund. »Jetzt können wir dich endlich knebeln.«
»Was?!«
»Du würdest dich wundern, was ein Kami heutzutage für eine Kitsune zahlt. Vor allem solche denen ich Geld schulde.« Kenmeina seishin nahm einen großen Schluck aus seinem Sake-Krug. Erst jetzt bemerkte Jastany all die Papierfetzen die aus seiner Kleidung hervor lugten. Es waren Schuldscheine! Dieser Typ schien mit Sklavenhandel sein Geld zu verdienen. Und Gādo hatte ihre Schulden gezahlt, damit dieser Dreckskerl seine eigenen Rechnungen tilgen konnte. Gādo! Sie hatte Jastany verraten!
»Bringt sie mir sofort ins Hinterzimmer, zur Verwahrung!«, befahl der Marderhund, wo-rauf sich Schattenwesen aus den dunklen Ecken begaben und das Mädchen knebelten. »Eine gefesselte Kitsune. Pah! So etwas sieht man auch nicht alle Tage. Die meisten sind viel zu gewieft und durch ihre Verwandlungskünste fast unauffindbar. Es grenzt schon an ein Wun-der, dass wir eine so unerfahrene Füchsin finden konnten.«
Jastany brach in Tränen aus, während die Schatten sie in ein finstres Hinterzimmer brach-ten.
Viel war passiert in den letzten Stunden seitdem die Schulglocke geläutet hatte. Sie hatte herausgefunden dass sie eine Kitsune war, wurde von Gādo entführt und anschließend dem Menschenschinder Kenmeina seishin ausgeliefert worden.
Nun gab es nichts mehr was sie retten konnte. Jastany war verloren und würde ihre Freun-dinnen und ihre Familie niemals wieder sehen.
Ein kleiner Ort, noch nie von ihm gehört,
der Zufall hatte mich dorthin geführt.
Kutter gegen die Kaimauer dümpeln,
die Wellen wabernd im Morgenlicht funkeln,
der Fischer lässt den Motor an, [ ... ]
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]