Devil-Daughter: Das Familien-Ende

© EINsamer wANDERER

Tyrannis feuerte.
Elsa hatte nicht den Hauch einer Chance.
Doch plötzlich tauchte ein grelles Licht auf, welches Devil-Daughter so stark blendete, dass sie die Augen ganz fest zukneifen musste.
Als die Kopfgeldjägerin sie wieder öffnete, sah sie vor sich die Kugel, auf der ihr Name stand. Sie schwebte einfach so in der Luft und fiel nach einem endlos langen Moment der Verwunderung zu Boden.
Elsa sah hinter Tyrannis diese wunderschöne Frau, die fast so aussah wie sie selbst, nur etwas älter.
»Das reicht, Tyrannis! Du hast wahrlich genug angerichtet! Ich kann nicht dabei zusehen, wie sich meine Töchter gegenseitig töten.«
Elsa hatte Eleonore noch nie mit einer so strengen Miene gesehen.
Tyrannis zitterte vor ihr. »Wie … wie kann es sein, dass du …?«
»Ich habe das Leben meiner Tochter über mein eigenes gestellt, mehr brauchst du nicht zu wissen!«
»N-natürlich …«, widerstrebend setzte der Engel noch ein: »Herrin«, hinzu.
»Den Schaden, den du in deiner wahnwitzigen Idee angerichtet hast ist so immens, dass keine Beschreibung dem gerecht wird.«
»A-aber«, wollte Tyrannis einwenden, bekam jedoch keine Chance dazu.
»Still jetzt! Ich beschließe hiermit, dass du verbannt wirst. Die ewige Leere wird sich deiner annehmen. Fernab wirst du das sterbliche Leben, welches du für dich beanspruchst freigeben. Geh jetzt und sei dankbar für meine Gnade.«
Tyrannis brummte wütend. Kreischend wollte sie sich auf Eleonore stürzen, doch diese hob einfach nur ihre Hand und der zeternde Engel zersetzte sich mit einem mal.
Zurück blieb nur eine ohnmächtige Lina. Ihr Körper war wieder normal und es schien ihr auch gut zu gehen.
Die Kopfgeldjägerin eilte zu ihrer fallenden Schwester, um sie aufzufangen.
Eleonore wandte sich um zum Gehen.
Elsa streckte die Hand nach ihr aus. »Warte!«
Es gab noch so viel, was sie ihrer Mutter noch sagen wollte.
So vieles was ihr leid tat und noch so viel ungesagtes, was sie los werden wollte.
Aber Eleonore drehte sich nur zu ihr um, lächelte sie glücklich an und meinte: »Pass auf dich auf … und auf deine neue Familie natürlich auch.«
Mit diesen Worten verschwand sie genauso schnell, wie sie gekommen war.
Elsa saß ungezählte Augenblicke einfach nur kniend da und dachte über die Worte ihrer Mutter nach.
Linas Kopf lag auf ihrem Schoß.
Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie aufwachte? Würde sie sich überhaupt noch an etwas erinnern?
Flo kam nach einiger Zeit ebenfalls zu sich.
Als der kleine Junge seine selbsternannte große Schwester sah, rannte er auf sie zu, fiel ihr um den Hals und vergoss Tränen der Freude.
Elsa schaute jedoch nur in den Himmel, mit der Erkenntnis eine neue Familie gefunden zu haben und wem sie es verdankte.

The End


© EINsamer wANDERER


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Beschreibung des Autors zu "Devil-Daughter: Das Familien-Ende"

Für diejenigen die gerne ein Happy-End hätten.

Hier geht es zu den anderen Enden:

Das Rächer-Ende: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/46760/Devil-Daughter-/
Das einsame Ende: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/46765/Devil-Daughter-/
Das Höllen-Ende: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/46763/Devil-Daughter-Das-Hoellen-Ende/
Das für immer vereint-Ende: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/46762/Devil-Daughter-Das-fuer-immer-vereint-Ende/
Der Kreis beginnt vom Neuem-Ende: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/12/Fantasie/46761/Devil-Daughter-Der-Kreis-beginnt-vom-Neuem-Ende/




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