Es war Montagmorgen. Wolken hingen über dem Dorf mit der großen Kirche. Sie saß im Zug. Auf dem Weg in die Stadt. Höfe, Felder, Wiesen, Wälder, Dörfer flogen an ihr vorüber. Sie lehnte den Kopf an die kühle Scheibe, wartete. Ihre Augen folgten der Landschaft. Jäh wurde sie aus ihrem Trott gerissen. Wälder und Dörfer flogen plötzlich schneller an ihr vorbei. Der Zug schien zu beschleunigen, nahm an Geschwindigkeit auf. Wurde schneller und schneller. Sie spürte ein Ziehen in ihrem Bauch ob der Beschleunigung. Dann verschwamm alles: Häuser, Bäume, Seen, alles verschwand. Nur für ein paar Sekunden.
Als wieder etwas zu sehen war, fuhr der Zug durch eine Wüste. Nichts, außer Sand, karge Berge aus Sand. Der Zug wollte nicht halten. Sie saß stumm auf ihrem Platz, sah aus dem Fenster in den abenteuerlich roten Himmel. Wie ein Schleier hing er über der Wüstenlandschaft. Minuten wurden zu Stunden, der Zug hielt nicht. Fuhr immer weiter fort auf einem unsichtbaren Netz aus Schienen. Sie sah einen großen Schatten. Er glitt wie ein Herbstdrachen über den Sand. Der Zug bremste scharf, kam zum Stehen. Türen glitten auf. Sie stand auf und stieg aus. Aus roten Himmeln brannte die Sonne. Sie sah sich um, sah, dass der Zug verschwunden war. Am Himmel stand ein großer schwarzer Fleck, kam flügelschlagend näher. Sie folgte ihm mit den Augen. Er schien durch sie hindurch fliegen zu wollen, kam direkt auf sie zu. Sie rannte. Stolpernd durch tiefen heißen Sand. Er verbrannte ihre Füße, dort, wo er sie berührte. Sie fiel in den Sand, kam wieder auf die Beine, wollte weiter rennen. Vor ihr ragte ein riesiges geschupptes Ungeheuer auf. Es hatte feuerrote Nüstern und Augen aus Bernstein. Sie stand still, sah dem Drachen direkt in die Augen. Er schlug mit den ledrigen Flügeln, einmal, zweimal, neigte den Kopf. Sie streckte die Hand aus, berührte sachte die schuppige Haut. Sie war warm und hart. Der Drache schmiegte sich an sie. Sie fasste einen Stachel auf dem Rücken, zog sich hinauf, saß auf dem Drachen. „Flieg!“, sagte sie. Mit ein-zwei Schritten Anlauf hoben sie von der Erde ab. Stoben gen Himmel, pflügten durch die Lüfte, glitten in rote Wolken und überquerten ein unendliches Meer aus Sand.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Es war einmal ein kleiner Pinguin,
der wollte in die weite Welt gern zieh'n,
doch wollte er nicht schwimmen oder laufen.
Nein, ein Fluggerät, das wollte er sich kaufen,
begann die kurzen Haare [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]