4. Der Ausbruch

Nervös und aufgeregt renne ich zur Schule, in der letzten Nacht konnte ich fast nicht schlafen, weshalb ich heute morgen total verschlafen habe… Nicht einmal die Nachrichten konnte ich mehr hören!
Als ich endlich im Klassenzimmer ankomme, bin ich schockiert: Außer mir sind nur noch DREI meiner Klassenkameraden da…. Julian und die Zwillinge Max und Becci.
Bestürzt frage ich sie, warum alle weg sind "Hast du heute nicht die Nachrichten angehört?", fragt Max mich. Auf mein Kopfschütteln hin antwortet Becci: "Die Zombies sind jetzt auch in Europa! Heute Nacht war der erste Fall, in Spanien, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie hier sind…."
"Und warum seid ihr dann noch hier?!" frage ich, vielleicht bin ich nicht die einzige mit so leichtgläubigen und naiven Eltern…..
"Unsere Eltern packen gerade alles zusammen und gehen noch "einkaufen", falls man das noch so nennen kann, wohl eher kämpfen sie sich gerade durch einen völlig überfüllten Supermarkt, schnappe das, was sie kriegen können, gehen zum nächsten Supermarkt uns so weiter … Danach hauen wir auch ab, irgendwo an den Arsch der Welt, meine Mutter will in die Mongolei. Sie holen uns in ein paar Stunden ab."
"Oh mein Gott! ich muss nach Hause" ist das einzige, an das ich denken kann, wenigstens zum Kindergarten und Hanna retten!
Hastig wähle ich die Handynummer meiner Mutter, während dem Tuten schaue ich aus dem Fenster, als mir plötzlich eiskalt vor Schreck wird: Auf dem Schulhof herrscht ein regelrechtes Massaker, überall liegen Infizierte herum, werden Kindern und Erwachsene angegriffen und gebissen…. Es ist schrecklich.
Endlich kann ich mich aus meiner Schockstarre lösen, ich beende den Anruf, bei dem inzwischen die Mailbox spricht, rufe den Anderen noch etwas unverständliches zu und schnappe mir dann meinen Rucksack und renne die Truppe runter, durch die Hintertür, nach draußen.
Hier ist es nicht ganz so schlimm, nur ein paar Zombies. Und die sind zur Zeit mit anderen Schülern, die fliehen wollten beschäftigt, so grausam das jetzt auch klingen mag: Tief in meinem Inneren bin ich froh darüber.
Ich schlage den schnellsten Weg zu unserem Haus ein, vielleicht haben meine Eltern Hanna ja schon vom Kindergarten abgeholt und alles für die Abfahrt vorbereitet…
Doch schon als ich nach zwei Minuten um eine Kurve schlittere, muss ich einsehen, dass es aussichtslos ist: Die gesamte Straße ist voller Zombies, man kann nicht mal mehr das andere Ende erkenne, so voll ist sie.
Ich habe eine Sekunde zu lange gezögert, schon sind einige der Zombies auf mich aufmerksam geworden. Ich mache auf dem Absatz kehrt und renne um mein Leben, blindlings stolpere ich nach der nächsten Kurve in die nächstbeste offene Tür. Drinnen verriegele ich die Tür, indem ich einen Stuhl unter die Klinge stelle, schnell verstecke ich mich hinter dem Tresen.
Ich habe das Gefühl, dass die Zeit still steht, es kommt mir vor wie Stunden, in denen ich die Zombies am Haus vorbeirennen höre, obwohl es in Wahrheit wahrscheinlich weniger als eine Minute war…
Erst nach weiteren gefühlten zehn Stunden traue ich mich, vorsichtig an dem Tresen vorbei zu luken, zu meinem Erstaunen sehe ich keine Zombies mehr! Unglaublich ich bin entkommen!!
Als ich langsam wieder klar denken kann, wird mir bewusst, dass ich keine Plan habe, wo ich hier bin, vorsichtig stehe ich auf und sehe mich um.
Ich kann mein Glück kaum fassen…


© MsAurora


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