Es ist Freitag, ich habe Urlaub und wir fahren nach Hannover, um ein wenig in der Landeshauptstadt zu shoppen. Die Fahrt dorthin dauert etwa eine Stunde und da ich vom Radio nicht viel halte, meine Playlist nicht unbedingt den Familiengeschmack trifft, bitte ich die Mittlere unserer Töchter doch ihre gemäßigte Playlist über die Bluetooth Verbindung unseres Wagens wiederzugeben.
Meine Frau versucht derweil über das Mediacenter die Balance von den Front Laut-sprechern auf das Heck zu verlagern und tippt sich so durch das Menu.
„Warte das nächste Lied ist gut, hör mal!“
Das Lied wird via Bluetooth in das Mediacenter gestreamt und erscheint in dem Dis-play unten rechts als Button, mit dem Bluetooth Zeichen und mit Liedtitel.
„Apocalypse“
Meine Frau zuckt zurück und ruft: „Was zum …“
Einen Augenblick brauchen meine kleinen, grauen Gehirnzellen, um die Situation zu erfassen. Dann brülle ich, so aufgeregt wie ich kann:
„Nicht drücken, um Gottes Willen! Nicht Drücken!“
Länger als 10 Sekunden schaffe ich es nicht den entsetzten Gesichtsausdruck auf-recht zu halten und lache schallend los.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]