Katha rollte den Teig aus und ich fischte die italienischen Kräuter aus unserer Küchen-Reisebox. Immerhin, wir hatten sogar einen Ofen und konnten 3 schöne, große Pizzen zaubern. Keine von uns beiden hat noch einmal was zu gestern gesagt. Es gab ja auch überhaupt keinen Grund. Es spielte sich ja alles nur in meinem Kopf ab. Und nachdem ich beim Einschlafen letzte Nacht doch eine Weile gebraucht hatte, beschloss ich den Gedanken, dass da irgendetwas zwischen uns passierte, fortan zu ignorieren. Am Ende würde es so sein, dass nur ich hinter diesen zufälligen Situationen mehr sah. Mich hatte nur verunsichert, wie empfänglich ich war. Ich war doch glücklich mit Micha, klar, wir zoffen auch mal und es gibt auch mal kleinere Flauten. Aber die Beziehung und auch der Sex mit ihm erfüllt mich.

Trotzdem war ich irgendwie befangen in ihrer Gegenwart, beobachtete sie, beobachtete mich selbst viel zu genau. Will ich ihr gefallen? Warum? Warum fühlt sich jeder Blick von ihr so anders, so besonders an? Warum lache ich jedes Mal einen Tick zu laut und gellend? So mag ich mich eigentlich gar nicht. Und ich grübelte, was genau ich gestern eigentlich spannend fand. Aber ich kam nicht wirklich drauf. Kurz vorm Einschlafen überlegte ich, ob ich Lust hatte. Vielleicht würde es helfen, wenn ich mich dem Gefühl hingebe? Micha lag neben mir und atmete tief. Ich denke, er schlief schon. Sicher war ich mir nicht. Und irgendwie war mir dann doch nicht danach und ich spürte, wie ich langsam schwerer wurde. Mit der Hand auf der Schlafhose schlief ich dann ein.

"Feli? Gibst Du mir mal das Salz?"

"Fe.."

"Äh, was?", schrak ich kurz hoch.

"Das Salz!"

"Achso, ja hier..." und reichte ihr endlich den Salzstreuer.

"Wo hab ich Dich denn gerade hergeholt?!"

"Ähm, ich war noch bei unserer schönen Wanderung gestern..." log ich.

"Ja, die war wirklich schön. Aber ich merke es heute doch noch in den Beinen, war gut, dass wir heute nur am See waren!"

"Ja, bin auch ganz schön müde..." - immerhin musste ich jetzt nicht noch mehr schwindeln!

"Ich lese übrigens gerade einen supertollen Roman, vielleicht magst den auch mal ausleihen?"

"Um was geht's denn?", spielte ich Interesse.

"Um eine Frau grob in unserem Alter, die sich ihrer Gefühle nicht mehr richtig sicher ist und irgendwie ausbrechen will. Eines Tages lernt sie in einer Bibliothek eine andere Frau kennen, die sie zuerst gar nicht wahrgenommen hat. Die beiden trinken einen Kaffee miteinander und freunden sich nach und nach an. Je mehr sie einander kennenlernen, umso interessanter finden sie sich. Irgendwann sind sie so eng, dass sie unsicher sind, was sie eigentlich wirklich füreinander empfinden."

"Super spannend, obwohl ich solche Midlife-Crisis-Stories eigentlich sonst nicht so mag. Aber irgendwie fesselt es mich doch."

"Aha." stammelte ich nur, und das Blut und die Wärme schoss mir in den Kopf.

Ich drehte mich weg und suchte nach einer Beschäftigung. Katha aber machte weiter: "Ich kann das ja nicht so nachvollziehen, wie man sich so unsicher sein kann und dann noch wegen einer Frau."

Zack. Das saß.

Mit einem Mal schien mir der Stecker gezogen. Deutlicher hätte sie es nicht ausdrücken können. Und deutlicher hätte mir mein Körper nicht signalisieren können, was wirklich Sache war mit mir.

"Ist die Pizza schon fertig?" rief es ein wenig ungeduldig aus dem Wohnzimmer.

"He, Ihr Machos! Wenn ihr helfen würdet, ginge es deutlich schneller. Habt Ihr wenigstens schon mal den Tisch gedeckt?" maulte Katha zurück.

Aus dem Wohnzimmer drangen müde Stimmen der Unlust.

Wie gerne hätte ich mich jetzt einfach verkrümelt.

"Wo waren wir stehen geblieben", fragte sie halb rhetorisch.

"Achja, bei meinem Buch", beantwortete sie sich die Frage selbst.

"Hattest Du eigentlich schon mal was mir einer Frau?" hörte ich sie nun allen Ernstes sagen.

Das war zuviel.

Ich merkte es an ihrer Reaktion, was für ein fassungsloses Gesicht ich wohl machen musste...

"Äh, nee." "Du?" um nur irgendwie den Ball wieder in ihr Feld zu bekommen.

"Naja, nicht richtig, hab mal in der Pubertät mit meiner besten Freundin bisschen rumgeknutscht und einmal, als wir zusammen übernachtet haben, haben wir uns, nachdem wir zusammen "Mädchen" gelesen hatten, nackig gemacht und uns alles gezeigt. Aber da war'n wir echt noch jung", Katha kicherte.

"Achso", antwortete ich schmallippig. Was hätte ich auch sonst sagen sollen?!

"Tisch ist gedeckt!" brüllte es aus dem Wohnzimmer.

"Die erste Pizza ist auch gleich fertig!", rief Katha zurück.

Auch der restliche Abend lief irgendwie an mir vorbei. Und ich hätte mich selbst ohrfeigen können, über meine Laune, meine komischen Gefühle, ach, über alles.

Ich versuchte trotzdem so normal wie möglich zu wirken, aber genau das geht ja meist völlig in die Hose. Denn eine Diskussion im Stil von "was hast Du heute?" wäre das Letzte gewesen, was ich hätte gebrauchen können.

Und so schlief ich dann irgendwann auch ein, mit komischen Bildern im Kopf, einem schweren Herz, sogar ein paar Tränchen und trotzdem sah ich immer wieder Katha, wie süß sie da gestern vor mir auf der Toi saß, spürte ihre warmen Hände an meiner Brust.

Ziemlich gerädert wachte ich auf.

Am nächsten Morgen spürten wir, dass wir alle mal ein wenig Abstand brauchen und entschieden, den Tag der Pärchen auszurufen. Ich ging mit Micha ein wenig Bummeln, Eis essen, einfach den Tag genießen. Es tat mir gut und Katha war weit weg. Ich fühlte mich wieder viel wohler und hatte das Gefühl, doch am richtigen Platz zu sein.

Zum Abendessen trafen wir uns wieder und alle waren wirklich entspannt. Wie anstrengend doch Urlaub sein kann, wenn man so aufeinanderhängt! Die Jungs verbrachten den Abend dann vor der Kiste und wir saßen im Esszimmer, Katha hatte ihr Strickzeug dabei und ich schnappte mir mein E-Book. In der ganzen Bude war es plötzlich still. Nur die Glotze wummerte vor sich hin. Aber ich musste nicht zum 3. Mal "Matrix" anschauen. Ich fand den eh nie so gut, wie alle ihn machten.

Irgendwann musste ich auf Toilette. Das was Katha da gemacht hatte - ich weiß nicht, ob ICH das gekonnt hätte. Nein, da brauchte ich meine Ruhe...

Also zog ich mich zurück und versuchte so leise zu sein, wie möglich, einfach weil ich wusste, dass Katha vom Esszimmer aus vielleicht doch was mitbekommen würde. Vom WC-Sitz herunter betrachtete ich meine Beine. Sie waren noch total blass, trotz der Touren, die wir gemacht hatten. Und schon wieder viel zu behaart. Als ich fertig war, schnappte ich meinen Lady-Shaver und brummelte los. Ich war gerade mit den Beinen fertig geworden und wollte eigentlich bei den Achseln weitermachen, da klopfte es. "Feli?" rief Katha durch die verschlossene Tür.

"Moment", rief ich zurück, öffnete schnell das Fenster und dreht den Türknopf auf. Katha steckte, fast wie gestern den Kopf herein und lächelte. So, dass ich sofort wieder hinundweg war...

"Hey, Du hast den Rasierer dabei, hab ich doch richtig gehört! Ich hab meinen zuhause liegen lassen, darf ich reinkommen?"

"Klar, komm rein, bin eh fast fertig! Magst ihn dann auch kurz haben?"

"Ja, wäre echt super, nur unter den Achseln, wenn das okay ist, ich hab das Gefühl, dass ich weniger schwitze, wenn die Haare ganz weg sind, aber vielleicht bild ich mir das auch nur ein..."

"Kann schon sein", erwiderte ich und zog mein Shirt über den Kopf. Ich sah, wie Katha mich vom Wannenrand aus durch den Spiegel anschaute. Aber ich spürte, dass es mich weniger berührte als ich gedacht hatte. "Puh, doch alles gut mit mir!" dachte ich.

"Dachte, wenn es hier so brummelt...dann ist das entweder Dein Rasierer oder ein neues Spielzeug", grinste sie.

Ein wenig überrumpelt war ich jetzt schon. Aber ich blieb bei mir und meinte: "Haha! Also DAS hab ich im Urlaub nicht dabei!"

"Ich auch nicht, aber David hat mir neulich zum Geburtstag einen neuen geschenkt. Echt der Hammer!"

"Oh, ich bin jetzt zwar nicht super informiert, aber im Grunde machen doch alle ungefähr dasselbe, oder?"

"Ja, dachte ich auch, bis er dieses Ding angeschleppt hat. Wirklich mega!"

"Ach, ist das so ein Womanizer?"

"Ja, genau und der saugt eher, ist schon besonders, musst Du mal ausprobieren!"

"Also ich bin mit meinem schon auch zufrieden", grinste ich zurück und schaltete endlich meinen Rasierer ein.

"Wenn wir wieder daheim sind, zeige ich ihn Dir mal!"

"Ja, gerne!" und ich begann zu überlegen, WIE sie ihn mir wohl zeigen würde...

"Wie oft rasierst Du Dich?", wechselte sie das Thema.

"Ach, ich bin da nicht ganz so pingelig, vielleicht 1x die Woche. Micha stört es nicht und mich auch nicht und sonst sieht das ja eigentlich niemand."

"Doch. Ich. Jetzt", grinste Katha schelmisch.

"Ja, das stimmt" - noch immer verfolgte mich ihr Blick.

Ich streckte den Arm hoch und setzte im Stoppelfeld an. Meine rechte Brust wanderte mit nach oben und streckte sich.

"So find ich Brüste fast am Schönsten" meinte Katha. "Aber Deine sind eh super schön, finde ich!"

"Hoppla", dachte ich. "Ja, echt, findest Du?" und schaute nun selbst weg von meinen Achseln hinunter zu meinen Brüsten.

"Ja, mir gefallen sie eigentlich auch ganz gut", gab ich ehrlich zu und hatte das Gefühl, dass ich jetzt mal NICHT gleich rot werde.

"Aber Deine finde ich auch schön. Dein Vorhof sieht anders aus als meiner, das mag ich", hörte ich mich selbst sagen.

Katha stand vom Wannenrand auf und zog nun auch ihr Shirt aus. Ich kannte sie ja...

Sie nahm eine ihre Brüste in ihre wunderbar gepflegten Hände und drückte sie ein wenig nach oben. "So würden sie mir noch besser gefallen."

Und ich merkte, wie recht sie hatte und wie gerne ich sie auch mal in meine Hände genommen hätte.

Ich konnte mich nicht erinnern, wann wir jemals so voreinander standen und so direkt über uns geplaudert haben.

Ich redete mir ein, dass mich ihr Anblick kalt ließ. Wechselte die Seite und rasierte nun dort.

Katha hob ebenfalls den Arm und striff sich über ihre Haare. Sie waren ein wenig länger als meine.

"Soll ja wieder im Kommen sein", scherzte sie. "Aber im Sommer mach ich das dann doch lieber weg!"

"Rasierst Du unten noch?"

"Ja", antwortete ich.

"Aber nicht komplett, oder?"

"Nein, nur am Rand und ein bisschen gestutzt."

"Naja, ich bin da glaub eher altmodisch", überlegte Katha.

Währenddessen schaltete ich den LadyShaver aus, legte ihn auf die Ablage und pustete unter meine Achseln.

"Klar, ich hab es mal probiert, aber ich will nicht wie ein Mädchen aussehen!"

"Du, das ist doch was Persönliches", entgegnete ich. "Und ich finde, es passt zu Dir!"

"Wie meinst Du das?"

"Puh!", dachte ich. Auf manche Aussagen möchte man dann doch keine Rückfrage haben.

Aber gut. Jetzt schnell was ausdenken...

"Naja...", setzte ich an. "Du bist ja auch sonst nicht so wie alle anderen."

"Upps - war das jetzt nicht schon zu viel Kompliment?", fragte ich mich.

"Ja, da hast Du vielleicht recht!", entgegnete Katha und öffnete plötzlich ihren Slip, indem sie ihn nach vorne und leicht nach unten zog und sich prüfend selbst betrachtete.

"Findest das nicht zu...naja...buschig?"

Ich schaute direkt in ihren Slip. Wie lässig sie ihn mit ihrer Hand halb heruntergezogen hatte, und ich wieder (!) ihr dichtes, schwarzes Schamhaar erblickte. Und trotzdem einen Teil ihrer Schamlippen wahrnehmen konnte.

Jetzt. Spätestens jetzt spürte ich, wie die Wärme wieder durch meinen Körper schoss. Wie sich mein Intimbereich mit Energie füllte.

Und ich traute mich nicht, nochmal in den Spiegel zu schauen. Denn ich wusste - jetzt würde man mir es ansehen!

"Nein", stieß ich hervor und meine Stimme vibrierte ein wenig. "es sieht doch sehr...natürlich aus".

Zum Glück formte mein Mund gerade noch das Wort "natürlich", statt "sexy".

"Glück gehabt, Madame. Kurve nochmal gekriegt!" fuhr es mir in den Kopf.

"Ich lass Dich jetzt mal", versuchte ich einen Ausstieg aus der Situation zu finden. "Leg ihn mir einfach in meinen Beutel zurück, wenn Du fertig bist" und kehrte nebenher noch die Haare zusammen, die ich ins Waschbecken hatte fallen lassen und pfefferte sie in den Mülleimer.

"Alles klar, mach ich", antwortete Katha.

"Gehst Du jetzt etwa schon schlafen?"

"Ja, ich muss noch was nachholen, wir sehen uns morgen früh!"

"Gute Nacht!"

"Ja, das wünsche ich Dir auch!"

Ich verließ das Badezimmer, schloss hinter mir die Tür und wischte mir über die Stirn.

Dann ging ich zu Micha und David ins Wohnzimmer. Auch dort war ich wohl ziemlich kurz angebunden. Ich registrierte, dass der Film noch nicht fertig war.

"Du, Micha, ich bin hundemüde" sprach ich gedämpft.

"Wie siehst Du denn aus?" schaute er mich fragend an. "Wie nach dem Sport!"

"Du, im Bad war es megawarm" bastelte ich mir eine Erklärung zusammen.

"Nachti, schlaf gut nachher! Und macht nicht bis in die Puppen!"

"Nein, dauert noch so ne halbe Stunde, dann komme ich nach", murmelte Micha, gab mir einen Kuss und wendete den Blick wieder Richtung Bildschirm.

Ich ging in unser Schlafzimmer, hörte im Vorbeigehen noch Kathas leises Brummeln aus dem Badezimmer, schloss die Tür hinter mir und schnaufte erstmal durch.

Einen klaren Gedanken fassen konnte ich nicht.

Doch. Shirt aus, Slip aus und schnell den Schlafi übergezogen. Ich hatte es eilig...

Direkt unter die Decke verkrümelt und dort dann sofort die Schlafhose wieder ein wenig runtergezogen. Meine Hand fackelte nicht lange und meine Finger wühlten sich zwischen meine Schamlippen. Ich spreizte die Beine ein wenig und konnte nur noch meinem Gefühl folgen. Mich wunderte es auch nicht mehr, dass ich bereits feucht war. Die Bilder zogen in meinem Kopf im Stakkato vorbei und mein Becken drückte sich gegen meine Hand. Ich sah Katha vor mir, so wie sie gerade eben im Bad noch da stand, spürte ihre warmen Hände an meiner Brust, die natürlich mehr taten als vorgestern beim Härchen-zupfen. Sah wie sexy sie ihren Slip runterzog, sich berührte und mir zumurmelte: "ja, genau da ist es superschön! Und während ich davon phantasierte, machte ich synchrone Bewegungen. Ich wusste, dass ich das jetzt tun musste, meine Becken schob sich immer fester gegen meine Hand und als ich bald darauf kam, keuchte ich in mein Kissen.

Meine Hand wurde langsamer und stellte schließlich das wilde Kreisen ein, ich wischte die klebrigen Finger an meiner Schlafhose ab, zog diese wieder hoch und schlief nur Augenblicke später ein.


© Violetta


2 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher
Unregistrierter Besucher


Beschreibung des Autors zu "Katha & ich - Teil 2"

Teil 2 meiner Geschichte mit autobiographischem Hintergrund.

Teil 1 ist hier: https://www.schreiber-netzwerk.eu/de/2/Geschichten/103/Erotische+Geschichten/89245/Katha-&-ich/

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Katha & ich - Teil 2"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Katha & ich - Teil 2"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.