Ein Mann kam in eine Künstleragentur, musste aber sehr lange warten, bis er endlich vorgelassen wurde, weil er der letzte Bewerber war.
Als er schließlich vor dem Auswahlgremium stand, fragte ihn ein älterer Herr, der leicht erhöht hinter einem wuchtigen Schreibtisch saß, was er denn als Künstler so überragendes könne.
„Ich kann jede Vogelstimme imitieren, die sie hören wollen.“
„Ach guter Mann, es gibt so viele Vogelstimmennachahmer. Ich habe von diesen schrägen Vögeln schon eine ganze Menge hier bei uns gehabt, aber keiner von ihnen konnte fliegen. Das wäre nämlich mal was ganz besonderes gewesen. Aber nein, jeder wollte einen Job bei uns, nur weil sie das Piepen von Vögel nachmachen konnten. Ich denke daher, sie sollten es mal woanders versuchen. Viel Glück und auf Wiedersehen!“
Völlig niedergeschlagen und enttäuscht ging darauf hin der Mann schnellen Schrittes direkt zum Fenster des Büros, öffnete es mit einem Ruck, sprang aufs Fensterbrett, schwang seine Arme wie ein Vogel heftig auf und ab und flog davon, verfolgt von den entsetzten Blicken der Künstlerjury.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]