Wenn ich aus meinem Turmfenster schau, kann ich auf den Stadthafen sehn. Der Baum, der mir sonst teilweise die Sicht versperrt, hat zurzeit keine Blätter. So konnte ich sie sehen, wie sie da lag, einsam und verlassen, an einem Poller festgemacht, eine wunderschöne Segeljacht.
Habe mich gefragt, wie und was die hier wohl macht. Der Nachbar war nicht minder schön, neben dran eine Motorjacht, recht pompös und glamourös, hat dort festgemacht. Ich konnte genau erkennen, diese Jacht musste einem „Schönen und Reichen“ gehören.
Meine Sinne und Gedanken tendieren zu der Segeljacht hin, schlank und elegant, war ich mir klar, die oder keine.
Die Gedanken warn schon lange da, einfach alles hinter sich zulassen, keine Verantwortung für irgendwas. Die Segeljacht wird klar gemacht, Proviant für eine lange Zeit unter Deck gebracht. Ich verlasse den Hafen, ohne das jemand Notiz von mir nimmt, erst mal auf die Elbe, dann auf die offene See. Etwas fehlt mir noch; der Co-Pilot, ich werde meine Augen offen halten. Es tut so unendlich gut, nur mal an sich zu denken, die Alltagssorgen über Bord zu werfen.
Kein Kind, kein Kegel sich um mich herum bewegt, diese laute Stille, ich genieße sie. Der Wind, der mir ein Lied erzählt, das Meer mit seinen Wellen mir Abenteuer beschert. Die Nordsee liegt schon lange hinter mir, Richtung atlantischer Ozean, ich steuer Casablanca an. Fülle meine Vorräte auf und weiter auf hoher See, ich bin ganz berauscht. Einen Co-Piloten habe ich noch immer nicht . Die Segel mich weiter nach Fortaleza, Brasilien tragen. Delphine und Wale mich auf meiner Reise ein Stück begleiten. Albatrosse schnappen sich so manchen Leckerbissen von meinem Tisch. Die Freiheit, die ich verspüre, beseelt mich, verändert mich. In diesem Moment erkenne ich, was der Mensch wirklich braucht zum Leben, die Zivilisation, in der wir leben macht nicht wirklich glücklich, Glück ist etwas ganz anderes. Glück ist das, was ich gerade jetzt, in dieser Sekunde verspüre.
Das Meer, der Wind, bestehen gegen Naturgewalten, die Herausforderung allein die richtige Entscheidung zu treffen.
An den Falklandinseln vorbei, durch die Drakestraße werde ich segeln, ich bin ganz sicher im Südpazifik werde ich bestimmt meine Insel finden.
Was waren das für Geräusche, wo kamen die denn her, Stimmen , die ich kannte, „Oma liest du uns eine Geschichte vor?“
Ich schaute meine Enkel an und wusste sofort, meine Insel war genau hier.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]