Reißverschluss aus Oleander öffnet den krausspitzen Mantel,
schlummernder Körper der Insel streckt seine Brüste heraus.
Wuchert der Kreislauf der Mythen, weckt die verschlafene Göttin.
Klingen die Perlen in Muscheln. Oh! Aphrodite steh auf!
Ziehe die Fäden der Liebe, reiz die ermüdeten Seelen!
Lebende Rebe - Antike, treib herbe Säfte empor!
Amphore, Krüge - zerschlag sie! Stille den Durst flauer Schatten,
lass sie den Alltag vergessen, lass sie sich füllen voll Lust!
Da, wo die Täler Argolis fruchtbare Gärten erzeugten,
fährt unser Bus zu dem Strand, zu dem Hotel bei Tolon.
Endlich betreten wir zögernd blauweiße Flure von "Fliesfos".
Zwei Doppelzimmer für uns wurden zwei Wochen zum Heim.
Tochter und Sohn hatten Glück - herrlichen Blick auf das Meer.
Ich bekam mit meiner Frau - Klimaanlage, was mehr?
Also zufrieden zusammen gehen wir eilig zum Strand.
Schmusen die Wellen am Sockel - werfen wir uns in die Flut.
Spürt man die Wirkung sofort - Mythos des Urlaubs beginnt!
Neckermanns Reise ermöglicht - Traumreisen werden real!
Griechen verstehen nur griechisch - englisch nur so nebenbei.
Deutsch spricht der James, Reiseleiter - gibt er ein' kurzen Empfang.
Stellt sich heraus, dass Herakles hier seine Taten vollbrachte.
Taten vollbringen auch wir - buchen schnell weitere Reisen.
Ermöglicht dies "Travel Plotin". Zuerst nach Hydra und Spetsens,
zwei Inseln im blauen Meer. Bringt uns ein Dampfer dahin.
Kreiste das Schiff einst bei Krim, Russen verkauften es bald.
Jetzt neugestrichen verkehrt es griechische Küste entlang.
Ultramarin - Tintentiefe schäumt bei der Schraube in weiß.
Schwingungskreis von sanften Hügeln zeigen erotische Züge.
Schlitze an bläulichen Mänteln rötliche Brüste entblößt.
Lebende Insel bewaldet - strahlt Leibeswärme umher.
Würzigen Hauch der Göttin atmen berauschend wir ein.
Murmelt zufrieden der Diesel - aufregend zittert der Rumpf.
Naht schon die seltsame Küste - Hafen von Hydra zieht an.
Lena und Artur begeistert - Aussichten wie bei Synbad!
Zahlreiche Stufen am Hange - Würfel von Häusern bergauf.
Wer hat was jeder haben will noch braucht,
der ist in grelles Licht getaucht
und soll und außerdem, nein, and’rerseits,
schon obendrein, genau, bereits,
wie übers Ziel [ ... ]
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]