Die Reise stand schon lange an,
reiste mit der Eisenbahn.
Habe mir ein Buch mitgenommen,
zu lesen, bis am Ziel ich angekommen.
Eine Frau mir schräg gegenüber saß,
ich sah in ihr Gesicht, das ganz blass,
über ihre Wangen Tränen fließen,
wohl Gedanken, die sie nicht losließen.
Sie aus dem Fenster schaute,
die Landschaft sie nicht erbaute.
Ob es der Liebste war,
der in der Ferne weilte,
weswegen sie so bitterlich weinte?
Ob es aus Kummer oder Not,
dass ihr Leben geriet aus dem Lot?
Meine Gedanken sich winden, ob ich frage,
um gemeinsam eine Lösung zu finden?
Ob es Krankheit oder Unfall war,
viele Möglichkeiten gab es da.
Der Zug hielt an, wir stiegen aus,
wir gingen den Weg zum Bahnhof hinaus.
Ich meinen Mut zusammennahm,
fragte ob ich vielleicht helfen kann.
Mit großen Augen sah sie mich an.
„ Die Tränen"? Nein, habe nur eine „Bahnallergie“.
Da stand ich nun mit meiner allzu großen Fantasie.
Kommentar:Sehr charmant, lustig, aber auch irgendwie nachdenklich...so habe ich das Gedicht empfunden. Über was man sich nicht alles Gedanken macht und ins Grübeln kommt, und dann kommt so etwas dabei raus. Tolle Idee, gut geschrieben.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]