Mal wieder zu eilig mit dem falschen Bein aufgestanden,
musste ich mit den Schlappen auf dem Hintern landen.
Aua!
Erstmal 'ne Tasse Kaffee auf den Schock,
aber anscheinend hat die Maschine Null Bock.
Mist!
Na gut, dann einen Tee,
ach nee!
Den hatte ich verlieh'n an die Nachbarin,
jetzt ist nur noch ein Glas Wasser drin.
Und nun?
Duschen, Schminken, Stylen,
Fuß- und Fingernägel feilen,
alle Zwanzig noch lackieren,
die Zeit wird mir davonmarschieren.
Beeilung!
Aufmotzen für den Sektempfang,
das "Kleine Schwarze" hängt am Schrank.
Ich schlüpfe rein, das kann nicht sein,
es ist zu eng, je mehr ich mich zwäng'
Peng!
Ausgerechnet heute ist ein Tag,
an dem ich mich nicht leiden mag.
Na gut, das "Rote" passt wohl auch gut hin,
wo ist es, verlieh'n an die Nachbarin?
Zusammen mit dem Tee?
Die schwarze Hose, das schwarze Jackett,
saß doch damals auf der Trauerfeier nett.
Die Dame wird achtzig Jahre jung,
und ich seh aus wie auf 'ner Beerdigung?
Geht gar nicht!
Ich bekomme langsam Schweißausbrüche,
suche Zwieback in der Küche,
etwas gegen den Krampf im Magen,
soll schließlich gleich den Sekt vertragen.
Hilfe!
Okay, Jeans und T-shirt müssen her,
alles andere stresst mich zu sehr.
Und gut iss'...!
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]