Wenn Sturm und Meer die Kräfte messen
und Gischtbedeckt der Meeresstrand,
wenn donnernde Wogen am Strand zerbrechen
singt man das Lied von der "Waterkant".

Seebären steuern mit wiegenden Schritten
die "Bunte Laterne", die Kneipe an,
Weiber tanzen mit geschminkten Lippen
rauchen und machen die Kerle an..

Und der Hein spielt auf dem Schifferklavier,
-nicht Mozart, nicht Hayden, nicht Mayerbeer-,
er spielt von den Nutten am schlüpfrigen Pier,
er spielt mit drei Finger, der Rest liegt im Meer.

Das Leben ist hart, hier an der Küste,
der Ton ist meist rau, und nicht geschönt.
ganz junge Mädchen und dicke Brüste...
"Trine komm mit, von mir wirst du verwöhnt"!

Nachts kommt die Zeit vom Klabautermann,
der "Fliegende Holländer" jagd über die Wellen,
der Käp'ten "Black Jack" hat nur einen Arm...
sie jagen dahin bis die Schiffe zerschellen.

Dann herrscht wieder Ruhe am Pier...
und die Nacht gehört uns, Lisa und mir.


© GünterWeschke


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