Über was
können wir reden
wie
Gefühle ausdrücken
viele
Wahrheiten auswalzen
und
Tatsachen zerreden
Worte zerpflücken
Entschuldigungen zerreissen
Blicke entschlüsseln
Mimik enträtseln
zwischen den Worten
dekodieren
Kopf und Bauch
in Einklang bringen
Gefühle auffischen
Emotionen zuschieben
sich selbst
von Fehler befreien
Schmerz aufrollen
gesagtes revidieren
Darstellung ausschmücken
mit neuen Wahrheiten
probeweise arrangieren
Über was
können wir reden
wenn Worte ohne Sinn
Gefühle
nicht ehrlich ausdrücken
Wahrheiten nur auswalzen
und
Tatsachen zerreden
Kommentar:In Deinem Text steckt so viel Wahres drin. Reden ist gut; aber bitte sachlich und ehrlich; und nicht zu lange; sonst verfängt man sich im Dickicht der eigenen Worte und quatscht tatsächlich alles zu Tode.
Kommentar:"...zwischen den Worten dekodieren..."
DAS ist meine Lieblingsstelle in Deinem Gedicht, Gis.
noé
(könnte es sein, dass sich hier ein Fehler versteckt hat?: "...Gefühle auffischen...")
Kommentar:Kommunikation ist richtig und wichtig. Probleme tot schweigen halte ich generell für den falschen Ansatz...denn irgendwann staut sich alles so an, dass es als Bombe auf einmal explodiert und dann besonders viel Schaden anrichtet. Aber man muss es auf den Punkt bringen und immer auf der sachlichen Ebene bleiben. Sonst wird alles - wie von Dir so wunderschön beschrieben - zerredet, zerpflückt und tot gequatscht. Ein sehr tiefgründiges Gedicht mit sehr viel Feingefühl geschrieben. Kompliment Gisela.
Kommentar:axxo noè :) im Zusammenhang mit "Kopf und Bauch in Einklang bringen" daraus Gefühle auffischen ist es in meinem "empfinden" korrekt. aber du hast recht, auffRischen hätte durchaus auch gepasst. ;) nehme aber gerne schon mal Wörter, die im Alltag eher weniger in Gebrauch sind.
Vielen Dank Mark
hach es geht immer runter wie Öl, wenn es gefällt :)
habe aber auch nix gegen Kritik, im Gegenteil, will ja lernen ! wobei ich es schwierig finde, Gedankengänge zu korrigieren. Einige Gedichte sind von 2011 und letztens habe ich ein Gedicht gefunden in einem Notizblock wo ich es selbst nicht mehr nachvollziehen konnte und mein erster Gedanke: ""was hat mich denn da geritten"" - und während ich versucht habe, es zu ändern, kam die Erinnerung und habe es so gelassen, wie es war.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]