Auffliegt das Lied,
Auffliegt der Flussvogel,
Auffliegt der Nebel über den Wäldern
O Orpheus, Mann mit den leichten Händen.
Orpheus-streichle-die-Leier, Mann
Mit dem Flügelmund,
Nebelaugenmann.
Schweig nun und höre!
Ich singe Dir, Orpheus, ein Lied,
Das einzige Lied, das du selbst niemals sangst.
Orpheus! Das Lied von deiner Leier
Und den Haaren Euridikes.
Ihre Haare haben süßen Ton,
Der Klang des Windes in ihrem Haar
Ist wie das Raunen in Höhlen, oder wie Glocken
In einer Dorfkirche, mittags, wenn die Sonne lastet.
Warum hast du ihr Haar nicht in deine Leier verwoben,
Uferloser Orpheus? Ohne ihr Haar hast du kein Lied,
Zarter Mann mit den Steinadern,
Saitenstreichler, Mann-mit-dem-tiefen-Mund!
Wenn die Götter auf den Meeren tafeln,
Ist es kühl in den Wäldern,
Wo unter Moos und Farnen eine Quelle fließt,
Die nicht aufhört zu singen.
Orpheus, Sänger-der-Wälder,
Liebling der Steine im Bach,
Zypressenfreund, Wolkengeliebter, du wirst
Es nicht hindern, dass sie fortgeht
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]