Ich pflück die Tulpe, will die Vase schmücken
und meinen Tisch für Damen vorbereiten,
die gern durch Blumenzimmer schreiten,
bevor’s gestattet ist, sie zu beglücken.
Das Fenster lass ich einen Spaltweit offen,
damit mehr Licht sich ins Ambiente mische,
ein frisches Hemd hol ich aus einer Nische,
denn blütenweiß kann ich mehr Lust erhoffen.
Vielleicht malt eine rote Blütenhand
ein Menetekel an die Zimmerwände,
Vielleicht geschieht’s, dass man den Gernhardt fand,
wie sich der Gernhardt selber gerne fände.
So macht die Tulpe Narren aus uns allen,
der angebor’nen Farbe des Begehrens
wird ein verwirrtes Hoffen angekränkelt ...
Beschreibung des Autors zu "In memoriam Robert G."
Entstand in einem Lyrikseminar, als wir das Thema eines Gedicht von Christine Langer "Die Tulpe" aufnahmen. Ich habe in Gedenken an meine Freund Robert Gernhardt geschrieben, der meine Gedichte sogar veröffentlichen wollte, wäre er nicht kurz zuvor gestorben.
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Wir essen, wir trinken, wir ka… - wir sind!
Wir „lieben“, wir hassen, wir machen uns breit
und manche glauben sogar einem „Gott“!
Das ist ein Streitgrund, ein Weg zum [ ... ]
Meist wenn es ruhig wird am Abend,
der Tag war schwül, die Brise lau,
dann kommen sie, ich hör es schon,
mit lautem Getöse.
In Reih und Glied wie die Soldaten.
Ihr Ziel, wie kann es anders [ ... ]
Wir sind Sterne.
In verschiedenen Galaxien.
Eigentlich bin ich
Ein schwarzes Loch.
Bin ich das...?
Ist das überhaupt relevant?
Wir sind Materie.
Du.
Ich.
Alle.
Das ist nicht [ ... ]