Einen schpeziellen Schtiel
wählt man mit dem Ziel,
sich selber draufzuschtecken
und dann genüsslich dran zu lecken.
Und/oder um lecken zu lassen.
Schtiel muss nicht können, Schtiel muss passen,
weshalb sie meistens ohne
Rückgrat lebt, die Schtielikone.
Eis am Stil (2)
Als mir nicht mehr viel einfiel,
wählte ich den hehren Schtiel,
mich ins rechte Licht zu rücken,
wo sie Dichtertrauben pflücken.
Höher hängend! So sollt’s sein!
Doch allein:
Schtilistisch macht kein Wort mehr Sinn,
wenn ich gedanklich Riese bin,
der den Wicht in mir verdeckt,
der in jedem Riesen schteckt,
wie der Riese auch im Wicht –
ich wurde anders. Riesig nicht…
denn wenn Riese ehrlich ist…
was sieht er? Außer Riesen-Mist?
Weshalb Wicht-ig sein dieser Zeit
ist von Riesen-Wicht-igkeit?
Wie das geht? Mit Haut und Haar.
Klappt schtilistisch wunderbar.
Eis am Stil (3)
Wo soll ich hier noch freischprechen
und dabei keine Regeln brechen,
wenn doch bei vielen, beinah allen,
die Worte waren schon Gefallen,
bevor sie wirklich fielen?
Zu schteif, damit zu schpielen?
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]