Die Finger verführen mich zum Schreiben.
Sie wollen Spielchen mit mir treiben,
Worte aneinander reihen,
sie aus meinem Kopf befreien
und zu einem ganzen dichten.
Ja,warum auch nicht,denn
freier fühlt es sich an,
wenn ich sie gewähren lasse dann und wann
und die Gedanken folgen lassen kann,
sie auf's Papier verbann' und mich dann
noch ganz entspann'.
Wie ein Vollbad für die Seele
ist's,wenn ich mich stehle
weit fort in andre Welten,
in denen einzig meine Regeln gelten.
Wie ein Wellness-Trip für meinen Geist,
was auch immer das jetzt heißt.
Wie die Erlösung alter Sucht,
dem Entfliehen selbst aus der Flucht.
Wie ein Sprung ins Ungewisse,
der Blick hinter die Seins-Kulisse...
Wenn ich den Stift neu zücke
und dies Wort zu jenem rücke,
immer dann versinke ich.
Irgendwann ertrinke ich
in dieser andern Welt noch...
"Genau das will ich doch!",
schreit's in mir auf.
"Gib das alles hier nie auf!
Mach weiter-schreibe,schreibe!"
Und ich denk' ich übertreibe,
aber da tauche ich schon ein
in die neue Welt hinein.
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]