Ein edler Jüngling zu dem Marktplatz ging,
dort saß ein alter Mann.
Neugier zog den Jüngling hin,
war als Seher, der Alte dort bekannt.
Alter Mann, was kannst Du sehen?
Sieh mich an und sprich.
Wohin wird meine Reise gehen,
und welches Weib dort ist für mich?
In Deiner Seele scheint kein Licht,
kalt ist Deines innern Herz.
Jeder Mensch an Dir zerbricht,
hast nichts zu geben, außer Schmerz.
Einsam sein, wirst Du dann,
bis zu dem jüngsten Tag.
Keine Frau und auch kein Mann,
wird weinen an Deinem Grab.
Närrisch bist Du alter Mann,
nun schau mich an und sage,
siehst Du nicht mein gold´ Gewand,
und die Juwelen die ich trage?
Das Antlitz eines Gottes gleich,
ein Abbild sollte man mir stellen.
Um zu zeigen, das ich Reich,
und der schönste aller Junggesellen.
Der Alte zog die Lider offen,
Der Jüngling erschrak, als er es sah.
Das Aug´, es hat kein Licht getroffen,
war weiß, wie auf dem Haupt das Haar.
Den Alten ließ kein Schein verleiten,
egal wer würde vor ihm stehen.
Er war Blind seit Lebenszeiten,
konnt´ nur mit seinem Herzen sehen.
Kommentar:Mit feinen Antennen das Innere des Jünglings erfasst. manchmal kann man die Aura sehen, manchmal ihre Schwingungen fühlen. Dem Jüngling wird es in diesem Moment nicht weitergeholfen haben, er wird durch Leid gehen müssen, bis er versteht...
noé
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