Was ich so träume

Was ich so träume

Krass kriminell gerät ein „Tarnkappen-Traum“.
Da kann man heimlich Alles schau n
und unbemerkt ne Bank beklau`n.

Der Traumtyp „Warme-Betten“
gehört zu den eher netten.
Da tauchst du deckenwarm ein.
Willst seelentief geborgen sein.

Bei allen „Gute-Laune-Träumen“
schwingt man in farbfroh geschmückten Bäumen
durch die sanfte Natur.
Entspannungserlebnis pur.

Vom „Ich-Kann-Fliegen-Traum“ in die Lüfte gehoben
da schwebst du über den Wolken weit oben.
Und willst überhaupt nicht mehr zurück
vor lauter himmelsbesoffenem Glück.

In einem „Tarzan-Dschungel-Traum“
da schwebe ich durch den Urwaldraum.
Lianen schwingend von Baum zu Baum,
mit Lendenschurz nur verkleidet,
damit das Schamgefühl nicht leidet.

Im schrecklichen „Wir-Packen-Dich –Traum“
da rennen zwei Beine durch düsteren Raum,
ganz ohne von der Stelle zu kommen.
Das graust höchst ängstlich und macht beklommen.

Ein Traumtyp „Was-Hast-Du-Verbrochen“
kam geifernd in mein Gewissen gekrochen.
Ich habe ihm ärgerlich zugezischt,
daß er verdammt sich schleunigst verpisst.

Im grässlichen „Doofe- Schule- Traum“
hab` ich mal wieder ne` Klausur verhau`n.
Das beichte ich zuhause nicht.
Auf Zoff bin ich nie besonders erpicht.

In einem „Horror-Grusel-Traum“
gibt s keine Chance abzuhau`n.
Das Monster will mich geifernd fressen.
Doch mit einem Wachknall war alles vergessen.

Genießen musst du den „Farben-Traum“.
Da kannst du colorierte Bilder beschau`n.
Die Farbenpracht ist zwar nicht üppig,
anstelle Schwarz-Weiß aber mehr als nur hippig.

Dann gibt s noch den „Halt-Eine-Rede-Traum“.
Dozierend vor Fachleuten in festlichem Raum.
Nur sabbelt man völligen Quatsch.
Und niemand steht auf und klatscht.

Mein Lieblingstraum ist „Ich-Entscheide-Jetzt-Mit“.
Da bin ich halbwach und orchestriere.
Bestimme selbst, ob ich weine oder friere
oder glücklich sein will.
Der Traum ist genial und einfach schrill.

Der gestrige “Bin-Wieder-Der-Alte-Traum“
vermochte mich schier aus den Socken zu hau `n.
Mein kranker Freund nach Fußamputation
besuchte mich als sein eigener Klon.
Völlig gesund und wieselflink
er neben mir spazieren ging.

Den heißen „Erotischen-Lieblings-Traum“
mag Niemandem ich anvertrau n.`
Er bleibt in meinem Herzen verborgen.
Ich hoffe, er kommt schnell wieder,
wenn nicht heute, dann spätestens morgen.

31.4.2024

© Wolfgang Karwatzki

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Alf Glocker
akilegna
Golik

Beschreibung des Autors zu "Was ich so träume"

Träume sind nicht nur Schäume. Sie bilden Deine Seele ab, wenn auch sehr flüchtig.

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Kommentare zu "Was ich so träume"

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