Oh ja, gemeinsam im großen System miteinander.
Sie sind trotzdem weltenweit entfernt voneinander.
Planeten der Sonne, und doch bedingen sie einander.
Alle im großen Raum, den wir das Universum nennen.
Kosmische Gesetze, die sich zur Ordnung bekennen.
Diese Gesetze lassen nur eine Geistsprache erkennen.
Dieser Geist scheint alles im Kosmos zu durchdringen.
Fein abgestimmt ist alles. Uns will das nicht gelingen.
Ein jeder will das Schicksal des anderen bestimmen.
Deshalb wird es immer wieder so kommen und so sein.
Blutige Gewalt gehört beim Menschen zu seinem Dasein.
Der Mensch, brutal und tödlich er ist, nicht edel, nicht fein.
Würden wir uns wie die Planeten im Universum verhalten.
Wir würden alles Leben hier auf Mutter Erde gut verwalten.
Den schönen Geist der Ordnung anerkennen und Frieden halten.
Aber niemand ist dazu bereit, des anderen Planeten zu werden.
Ihre Umlaufbahnen kollidieren und viele müssen dafür sterben.
Am Ende wird es kein Leben mehr geben hier auf Mutter Erden.
(c)Heiwahoe
***
9. Das Klagelied des alten Mannes
Es schien die liebe Sonne, ich ging hinaus.
Die ganze Welt, sie sah so freundlich aus.
Es zwitscherten die Vögelchen so hell und klar.
Ich sah, wie schön doch diese Schöpfung war.
So ging ich weiter und sah mir die Leute an.
Eine Stimme erklang von einem alten Mann.
Er sang voller Wehmut sein trauriges Lied.
Ja, wie das Leben einst von dieser Erde schied.
Ich fragte mich, wie lange ist das schon her?
Auf der Erde waren jetzt keine Menschen mehr.
Wie im Traum sah ich zum blauen Himmel hinauf.
Am fernen Horizont ein böser Sturmwind braust.
Der alte Mann aber, er sang weiter sein Klagelied.
Auch dann noch, als die ganze Menschheit schwieg.
Das Feuer, es war plötzlich vom Himmel gekommen.
Die atomare Glut hat alle Menschen mitgenommen.
Die Erde aber, sie wird sich trotzdem weiterdrehen.
Auch ohne Menschen, sie konnten sich nicht verstehen.
In Ruinenstädte wanderte ich durch die Vergangenheit.
Ich war auf einer langen Reise durch Raum und Zeit.
Am Ende war auch das Lied des alten Mannes verklungen.
Ich verließ den Planeten Erde, wo einst das Leben gerungen.
Und wenn mal wieder ein Lied hinauf zum Himmel erklingt.
Ja, dann wird es bestimmt kein Mensch sein, der es singt.
(c)Heiwahoe
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10. Das Leben pulst und pulst
Das Leben pulst und pulst.
Von Augenblick zu Augenblick.
Und treibt durch Raum und Zeit.
Doch was ist Zeit?
Die Uhren?
Die Zeiger drehen sich im Kreis.
Immer gleich und monoton.
Und ihr Geräusch erfüllt die Stille.
Tick, tack, tick, tack.
Das Leben pulst und pulst.
Von Augenblick zu Augenblick.
Doch was ist Leben?
Wo kommt es her?
Gedanken sich im Kreise drehn,
immer um die gleiche Frage.
Solange wie es Menschen gibt,
wird es nicht anders sein.
Das ist es, was ich sage.
Das Licht der Sonne schenkt uns Wärme.
So viel Energie und Kraft aus weiter Ferne.
Mit jedem Tag sie neues Leben schafft.
Ich frag' mich manchmal, wie sie das macht.
Trübe Nebelschwaden lichten sich am Morgen.
Die Sonne strahlt schon bald, ich fühle mich geborgen.
Auch Mutter Natur ist schon lange aufgewacht.
Ein lauer Wind weht übers weite Feld ganz sacht.
Vögel singen, Frösche springen, Blumen sprießen.
Ich atme tief durch und lasse meine Sinne alles genießen.
Wie schön doch die Schöpfung ist, sie schenkt mir innere Ruh'.
Meine Seele ist zufrieden, und die Sonne kommt noch dazu.
(c)Heiwahoe
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Das Mädchen aus dem Rosengarten
Ich sah einmal ein Mädchen mit schwarzem Wellenhaar.
Sie saß in einem Rosengarten, so schön wie sie er war.
Die Sommersonne schien am blauen Himmel so herrlich.
Ich ging zu diesem Mädchen hin und sagte zu ihr ehrlich:
„Oh schöne Blume, dich suchte ich schon die ganze Zeit.“
Sie sah mich an, dann öffnete sie mir ihr zartes Herz so weit.
Sie lehrte mich bald lieben an stillen und heimlichen Stellen.
Wir saßen oft zusammen versunken an sprudelnden Quellen.
Ich nannte sie bald meine wilde Blume aus dem Rosengarten.
Sie wiederzusehen, das konnte ich manchmal kaum erwarten.
Doch eines Tages war ihr Platz im schönen Rosengarten leer.
Ich suchte meine Liebe überall, aber ich fand sie nimmermehr.
Sie war eine wilde Blume, hat kein Wort des Abschieds gesagt.
Zurück blieb ein verwundetes Herz, das vor Schmerzen verzagt.
Ich saß danach viele Sommer noch in diesem schönen Rosengarten.
Sie kam aber nie wieder zurück, hoffnungslos war mein Warten.
Oh, ich sehne mich sie zu sehen in manch ach so dunklen Lebensstunden.
Dann sitze ich wieder im Rosengarten, in Träumen mit ihr verbunden.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Wie viele Stunden habe ich in Bibliotheken verbracht
Wie viele Bücher habe ich bisher gelesen
Wie viele Schicksale lernte ich kennen
Wie viele Geschichten und Abenteuer habe ich erlebt
Wie sehr [ ... ]
Wann finde ich das Herz, das mit meinem im Takt schlägt?
Ich sitze in meiner Klinik für Bekloppte mit zweieinhalb Zimmern und rede mit meinem Spiegelbild.
Es gibt mir niemals ein stumpfes [ ... ]