Ich stehe ganz allein vor einem Baum.
Auf ihm, da gibt es kein einziges Blatt.
Er ist fürwahr kein froher Frühlingstraum.
Wohl keine Sonne, die ihn umschlungen hat.
Vor solch einem dürren Baum, da stehe ich.
Der nächste Sturm bringt ihn bestimmt zu Fall.
Würde er mich vielleicht fragen: "Erlöse mich?"
Sein altes Leben, nur noch Rauch und Schall.
Ich spüre seine tief zerrissenen Schmerzen.
Das schöne Grün der Bäume dieser Welt.
Davon leben wir und auch die Menschenherzen.
Doch werden so viele seiner Brüder überall gefällt.
Der alte Baum, er steht einsam und getrost.
Ich werde ihm aus Liebe bestimmt nichts tun.
Mein Bruder Baum, du hast kein schönes Los.
Erhol dich gut, du sollst noch lange lebend ruh'n.
Denn ohne Bäume ist doch arm die ganze Menschenwelt.
Ich versinke auf einmal in traurig tiefen Traumgedanken.
Doch seht, der letzte Baum, oh nein, er wird erbarmungslos gefällt!
Wenn das geschieht, wird auch uns der Tod schon bald umranken.
Im Leben hattest du zu oft Schmerzen,
davon hat das Schicksal dich nun befreit,
jetzt sitzt der Schmerz in meinem Herzen,
das Leid zu verarbeiten kostet viel Zeit.
Schmetterlinge fliegen leise durch den lauen Wind.
Auf ihrer bunten Sonnenreise kreisen sie geschwind.
Blumen blühen, in allen Farben und der Duft betört.
Es ist die Welt der Himmelsgaben, die [ ... ]
Die Lebensgeister zeigen ihre Lichtgestalten
in verzwickten Illusionen, die wie Kugellitze
leuchten, um uns etwas edles vorzugaukeln,
damit wir, ganz im allgemeinen Walten,
erfüllt auf [ ... ]
Ich möchte frei sein.
Untröstlich erfasst mein Herz die Existenz.
Viele widersetzen sich dem Weltenschein. Niemand ist frei.
Inbrünstig, liebevoll und sanft möchte ich mich mit jedem Takt des [ ... ]