Als ob nichts wäre – „die Sonne geht auf!“ –
über der Stadt, in der noch so viele schlafen.
Zart besaitet nimmt sie Anlauf –
und erobert am Himmel die Weite.
Die künstlichen Lichter halten dagegen,
spiegeln sich dreist auf feuchtem Asphalt.
Viele sind starr – manche bewegen,
bekommen von der Dämmerung einen letzten Rückhalt.
Hinter Mauern beginnt das Leben –
jeden Tag derselbe Trott,
doch die Sonne wird alles geben,
schließt mit dem Alltag einen Komplott.
Ihr Aufgang lässt sich von nichts bremsen,
heller wird es Stund um Stund,
von keiner Menschenseele lenken
doch die Nacht lauert schon im Hintergrund …!
Kommentar:Liebe Soléa,
du hast dein interessantes Gedicht der wichtigsten Lichtquelle gewidmet: Unserer Sonne. Auch der Ofen wird irgendwann ausgehen; aber bis dahin haben wir noch eine Weile Freude an ihr.
Liebe Grüße Wolfgang
Der Mond ist scharlachrot.
Er rockt sich durch die dunklen Wolken.
Er strahlt wie eine schöne Frau.
Sein Lächeln liegt noch auf dem Morgentau.
Die Sonne küsst ihn zart.
Der Smooth Jazz breitet sich aus
Schwingt sich den Wänden empor
Tanzt an der Decke leichtfüssig
Lacht übers ganze Gesicht
Und meint in unterkühltem Ton
Auch Wolken haben eine [ ... ]