Heiligen und Dämonen (für Belman und Moore)

Fruchtbarkeits Gotts Tal
Der Linden schwellender Leib
Gigantenversammlung der Eichen
ungeheure Himmelssäule
hohes Haus.
Über den grünen Plan jagen die
tollen Hasen.
Vögel ganzen Kontinents unersättliche
Lichtfestivanten.
Der große Tag vergilt den Laubigen
mehrfach die große Dunkelheit.
Später Abendsonne unausweichlicher
Mückenzoll bringt dem zwischen Bäumen
und Urstein im Wiesengras Versunkenen
der rundum Atmenden freistehendes
Bekenntnis zurück.
Lachenden Schöpfungsdanks doppeltes
Bewußtsein nach Frosts und nächtens
Schlaf der Giganten strahlendes Ersein
in den Hainen der Wachzeit.

Jahrhunderte langer Sänger, deine Feiern
des Pulses, an Naturs Busen Verzückung,
zwischen Meer und Urstein in
tiefen Zügen wasserklaren Luftgebilds;

Große Verwirklicher des rundumgestaltigen
Erkennens. In eure raumfüllende Religion
habt ihr das Volk gebettet, habt es
gefeit vor Wortklauberei und Lüge;

Die große Suche (der ewige Aufbruch) zur
Bewohnbarung Grenze ist Weg zum Göttlichen
(dem Unbekannten, Unsagbaren). Das Ziel
des Zielers Punkt zur Mitte, die äußerste
Außenstelle des Lebens so zur Mitte der Menschheit.

Hier draußen also die schönen Körper
des Paradieses als die einzige Kultur.
Im Gedränge der alten Herkunft aber nur noch
nichts als Sophiste, Streit, Hinterlist (Mensch gegeneinander).


© Karl Hausruck


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